Skip to main content
Verschiedenen Schwarztee Sorten

Die verschiedenen Schwarztee Sorten und ihre Unterschiede

Neben Wasser ist Tee das am meisten konsumierte Getränk auf der Welt. Die absoluten Spitzenreiter dieser Kategorie sind dabei grüner Tee und natürlich auch schwarzer Tee. Während grüner Tee überwiegend in den asiatischen Ländern getrunken wird, zählt schwarzer Tee zum absoluten Lieblingsgetränk der Europäer. Was schwarzen Tee gerade hierzulande so beliebt macht, das ist seine große Sortenvielfalt. Was genau die einzelnen Schwarztee Sorten voneinander unterscheidet, das wollen wir in diesem Betrag klären.

Eine Pflanze – viele Facetten

Zwar unterscheiden sich die einzelnen Schwarztee Sorten deutlich in Aussehen und Geschmack, trotzdem werden sie alle aus ein und demselben Rohstoff hergestellt – der Teepflanze „Camellia sinensis“. Die Teepflanze wird in hauptsächlich in Indien, China, Japan und auf Sri Lanka und Taiwan kultiviert. Jedoch zählen inzwischen auch Afrika und Java zu ihren Anbaugebieten.

Die Anbaugebiete tragen übrigens einen nicht unwichtigen Teil zum späteren Geschmack des schwarzen Tees bei. Je nach Klima und Bodenbeschaffenheit kann das Aroma eines Tees stark variieren. Und auch der Zeitpunkt der Ernte beeinflusst den Charakter eines Tees erheblich. So sind beispielsweise im Frühjahr geerntete Tees deutlich milder als Tees, die im Sommer geerntet wurden.

Diese Schwarztee Sorten gibt es

Assam Tee

Loser Tee Assam Golden Tippy Mokalbari

 

Das Anbaugebiet Assam liegt im Nord-Osten Indiens und ist das weltweit größte Anbaugebiet für Tee. Das dort herrschende tropische Klima sorgt für ein besonders schnelles Wachstum der Teepflanzen uns sehr ertragreiche Ernten. Assam Tee hat einen sehr kräftigen und würzigen Geschmack und verfügt oftmals auch über leicht malzige Noten.

Sein eher kräftiger Charakter macht den Assam Tee zu einem beliebten Frühstückstee und einer gern gesehen Zutat in Schwarztee Mischungen, wie beispielsweise dem English Breakfast, dem Irish Breakfast oder der Ostfriesen Mischung. Assam Tee lässt sich sehr gut mit Milch oder Sahne und etwas Kandis verfeinern und eignet sich auch sehr gut für alle, die von Kaffee auf Tee umsteigen wollen.

Darjeeling Tee

Loser Darjeeling Tee Gielle

Darjeeling Tee stammt ebenfalls aus Indien und zählt zu den edelsten und berühmtesten schwarzen Tees der Welt. Das Anbaugebiet liegt ebenfalls in Nord-Osten Indiens an der Grenze zum Himalaya. Dort wachsen an steilen Hängen und in etwa 2.000 Meter Höhe die Teepflanzen heran. Die vergleichsweise niedrigen Temperaturen lassen die Teepflanzen nur langsam wachsen. Deshalb bilden sie einen besonders feinen Geschmack aus. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass die Erträge an Darjeeling Tee eher niedrig sind. Darjeeling Tee erzielt deshalb auch oft hohe Marktpreise.

First Flush Darjeeling Tee wird oftmals auch als „Champagner unter den Tees“ bezeichnet. Diesen Beinamen trägt er zu Recht, denn dieser edle schwarze Tee hat ein frühlingshaftes, mildes und blumig-frisches Aroma. Deshalb wird er in der Regel auch komplett unverfeinert getrunken. Second Flush Darjeeling Tee ist dagegen etwas kräftiger und leicht würzig im Geschmack und kann deshalb auch gerne mit Milch, Zucker oder Zitronensaft verfeinert werden. Die Behauptung, Second Flush Darjeeling habe eine niedrigere Qualität als First Flush Darjeeling, ist übrigens falsch. Second Flush Darjeeling kann genauso edel und kostbar sein, wie sein im Frühjahr geernteter Artverwandter.

Ceylon Tee

Ceylon – das bedeutet „Land ohne Sorgen“ und ist der inzwischen veraltete Name der sich im indischen Ozean befindenden Insel Sri Lanka. Der Anbau von Tee auf der Insel war zunächst eine reine Notlösung, nachdem sämtliche Kaffeesträucher durch eine Seuche hinweggerafft worden waren. Doch schon bald begann man, den einzigartigen Charakter von Ceylon Tee zu würdigen und schon innerhalb kürzester Zeit erfreute er sich in ganz Europa größter Beliebtheit.

Ceylon Tee ist ein eher kräftiger schwarzer Tee mit einem herb-würzigen Geschmack und einer feinen Fruchtnote, die an Zitrusfrüchte erinnert. Während er von den Bewohnern auf Sri Lanka in der Regel pur oder mit etwas Ingwer verfeinert getrunken wird, gibt man in unseren Breitengraden gerne etwas Milch oder einen Spritzer Zitronensaft in den Ceylon Tee. Aufgrund seines kräftigen Charakters ist Ceylon Tee ein beliebter Bestandteil von Schwarztee Mischungen, in denen er oftmals mit Tee aus Assam kombiniert wird.

Schwarzer Tee aus China

Loser Tee Keemun

Zwar wird in China überwiegend grüner Tee produziert, doch das Land bringt auch einige hervorragende Schwarztee Sorten hervor. Schwarzer Tee ist in China unter dem Namen „roter Tee“ bekannt. Denn hier ist nicht etwa die Farbe der Teeblätter namensgebend, sondern die Tassenfarbe. Und die hat bei schwarzen Tees in vielen Fällen tatsächlich einen rötlichen Schimmer.

Chinesischer schwarzer Tee ist deutlich milder als seine Artverwandten aus Indien oder Sri Lanka. Er verfügt meist über eine milde Würze und eine fruchtige bis leicht süße Note. Schwarzer Tee aus China lässt sich deshalb sehr gut pur genießen und eignet sich auch sehr gut für Schwarztee-Neulinge. Bekannte chinesische Schwarztee Sorten sind der edle Keemun und der Rauchtee. Bei letzterem werden die Teeblätter über dem offenen Feuer getrocknet, wodurch er ein kräftiges Raucharoma erhält.

Schwarzer Tee aus Afrika

Loser Tee Tinderet

Schwarzer Tee wird in Afrika erst seit den 1920ern angebaut und produziert. Das Hauptanbaugebiet für afrikanischen Schwarztee ist dabei Kenia. Hier verdienen etwa vier Millionen Menschen ihren Lebensunterhalt mit Teeanbau, -verarbeitung oder -handel.

Schwarzer Tee aus Afrika wird hauptsächlich nach dem CTC-Verfahren hergestellt. Er ist deshalb sehr ergiebig und geschmacksintensiv. Afrikanischer Schwarztee hat ein kräftig-würziges Aroma, das von fruchtigen, süßen oder malzigen Noten begleitet werden kann. Eine echte Berühmtheit unter den schwarzen Tees aus Afrika ist der Tinderet. Bei diesem Tee handelt es sich um eine echte Rarität, da pro Jahr nur sehr geringe Mengen von ihm Produziert werden.

Fazit

Schwarzer Tee ist also nicht gleich schwarzer Tee. Für jeden Geschmack gibt es hier die passende Sorte. Wer gerne einen milderen Genuss bevorzugt, der kann zu Darjeeling Tee greifen, während Freunde von kräftigen Aromen mit Assam oder Ceylon Tee gut bedient sind. Und natürlich kann auch aromatisierter Schwarztee mit seinen zahlreichen kreativen Geschmacksrichtungen eine echte Gaumenfreude sein.