Darjeeling FTGFOP 1 first flush
FTGFOP 1 second flush

FTGFOP 1 second flush

FTGFOP 1 first flush
FTGFOP 1 first flush
FTGFOP 1 second flush
Darjeeling Tee – das Juwel Indiens
Namensgebend für Darjeeling Tee ist seine Anbauregion – ein gleichnamiger Distrikt, der sich im Bundesstaat Westbengalen im Osten von Indien befindet. Dort wächst die Teepflanze Camellia sinensis in bis zu 2.000 Meter Höhe. Die mit dieser Höhenlage einhergehende besondere Bodenbeschaffenheit und das trotz starker Sonneneinstrahlung kühle Klima sorgen für ein langsames Wachstum der dort angebauten Teepflanzen. Dadurch erhält der Tee seinen typischen zarten und frischen Geschmack. Mit nur etwa 100 Teegärten und einer verhältnismäßig geringen Produktionsmenge gehört Darjeeling zwar zu den kleineren Anbaugebieten, dafür sind die dort produzierten Tees aber umso edler. Zu den bekanntesten Teegärten gehören Gielle, Tukdah oder Makaibari.
Blumiger oder würziger Tee – diese Bedeutung hat die Ernte bei Darjeeling Tee
Nicht nur die speziellen Gegebenheiten der einzelnen Teegärten haben Einfluss auf den Geschmack des Darjeeling Tees, sondern auch der Erntezeitpunkt. Wie bei schwarzen Tees normalerweise üblich, gibt es auch hier zwei Hauptsaisons, an denen die Ernte von Darjeeling Tee stattfindet.
Die erste Ernte, in Fachkreisen auch als „First Flush“ bekannt, findet von März bis April statt. Von den sanften Sonnenstrahlen des Frühlings wachgekitzelt, beginnen zu dieser Zeit die ersten zarten Knospen und Blätter an den Teepflanzen zu sprießen. Der um diese Zeit geerntete Darjeeling Tee hat einen sehr feinen und frühlingshaft-blumigen Geschmack. Ebenso sanft wie sein Aroma ist auch seine Tassenfarbe. Diese erstrahlt nämlich in einem weichen goldgelben Ton.
Darjeeling Tee der zweiten Ernte, der Teekenner spricht hier von „Second Flush“, wird im Juni und Juli geerntet. Zu diesem Zeitpunkt sind die Blätter der Teepflanze voll ausgereift und besonders aromatisch. Der Second Flush Darjeeling Tee ist im Geschmack um einiges kräftiger als die First Flush Variante. Sein Aroma ist äußerst vollmundig und wird oft von einer angenehmen Würze begleitet. Dennoch verfügt er auch über milde Züge. Seine Tassenfarbe hat einen dunkleren Ton als der First Flush Darjeeling und wird oft mit Bernstein verglichen. Noch immer werden Second Flush Darjeeling Tees von vielen fälschlicherweise für Tees der zweiten Wahl gehalten. Jedoch sind die während der zweiten Ernte produzierten Tees mindestens genauso hochwertig wie Darjeeling aus erster Ernte. Ihr Marktpreis kann sogar teilweise den der exquisitesten First Flush Darjeeling Tees übersteigen.
In der Zeit zwischen dem First und Second Flush kann zusätzlich noch der sogenannte „In Between“ geerntet werden. Dieser meist im April gepflückte Darjeeling Tee bildet das Bindeglied zwischen den beiden Hauptsaisons und vereint die Aromen des First und Second Flush miteinander. Ist die zweite Ernte abgeschlossen, so beginnt in Darjeeling die Monsunzeit. Bis in den Oktober ergießen sich starke Regenschauer über den ganzen Distrikt und bringen den „Monsoon“ Tee hervor. Bei diesem Darjeeling Tee handelt es sich um eine besonders kräftige und gehaltvolle Variante. Nach dieser Regenzeit wird der letzte Tee des Jahres geerntet. Die im Oktober produzierten „Autumnals“ sind äußerst sanfte und liebliche Darjeeling Tees.
Darjeeling Tee - so gelingt die perfekte Tee Zeit
Für eine Tasse der indischen Kostbarkeit genügt ein Teelöffel Darjeeling Tee. Das verwendete Wasser sollte nicht nur besonders kalkarm sein, sondern sich auch zum Zeitpunkt des Aufgusses noch im kochenden Zustand befinden. Bei den Ziehzeiten von Darjeeling Tee muss man zwischen First und Second Flush Tees unterscheiden. Ein First Flush Darjeeling sollte möglichst genau drei Minuten ziehen, während ein Tee aus zweiter Ernte auch gerne bis zu fünf Minuten im Wasser verweilen darf.
Aufgrund seines sehr sanften Geschmacks trinkt man First Flush Darjeeling Tee meistens pur oder lediglich mit einem Spritzer Zitrone angereichert. Zucker, Sahne oder andere Zutaten, die man sonst nutzt, um einen Tee milde zu stimmen, sind hier in der Regel nicht nötig. Bei den etwas kräftigeren Second Flush Tees dagegen darf es ruhig etwas mehr sein. Milch, Sahne oder Zucker werden von den vollmundigen Aromen ausgezeichnet vertragen.
Trotz seines Koffeingehalts wird First Flush Darjeeling nur selten am Morgen getrunken. Wegen seines milden Charakters findet er bevorzugt als Nachmittagstee Verwendung. Den ausgereifteren und würzigeren Second Flush trifft man da schon häufiger am Frühstückstisch.
Und zu guter Letzt noch unser Geheimtipp: Das beste Geschmackserlebnis hat man, wenn man den Darjeeling Tee direkt nach der Zubereitung trinkt. Je länger man den Tee warten lässt, desto mehr verfälscht sich sein edler Geschmack. Darjeeling Tee also am besten immer nur tassenweise zubereiten. So steht einer entspannten Tea Time nichts mehr im Wege!