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Welcher Tee hat am meisten Koffein?

Hierzulande greift man in den frühen Morgenstunden am liebsten zu zwei Getränken – Kaffee oder Tee. Das liegt aber nicht nur daran, dass die beiden Getränke einfach lecker schmecken, sondern auch an ihrem Koffeingehalt und damit ihrer wachmachenden Wirkung. Gerade Tee besticht durch seine zahlreichen verschiedenen Sorten, die natürlich auch alle einen unterschiedlich hohen Koffeingehalt aufweisen. Aber welcher Tee hat am meisten Koffein? Das erfahren Sie in diesem Beitrag.

Warum fällt der Koffeingehalt bei Tee unterschiedlich aus?

Jede Teesorte weist einen ganz eigenen Koffeingehalt auf. Das liegt daran, dass es zahlreiche Faktoren gibt, die die Menge an Koffein im Tee beeinflussen. Bereits die Art der Teepflanze, aus der später der Tee hergestellt wird, spielt dabei eine Rolle. Denn es gibt zwei Hauptvarianten der Teepflanze – die Camellia Sinensis und die Camellia Assamica. Die Assamica Variante bildet eine größere Menge Koffein aus, weshalb Assam Tee im Schnitt auch mehr Koffein enthält als andere Teesorten.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Zeitpunkt, zu dem die Teeblätter geerntet werden. Denn je jünger die Blätter bei der Ernte sind, desto mehr Koffein ist in ihnen enthalten. Das liegt daran, dass sich die Teepflanze durch das bittere und für Insekten giftige Koffein eigentlich vor Schädlingen schützt. Da die ganz jungen Blätter noch sehr empfindlich sind, bilden sie auch am meisten Koffein aus. Daher hat Tee, der aus älteren Blättern hergestellt wird, wie zum Beispiel Bancha, auch nur noch sehr wenig Koffein.

Zu guter Letzt wirken sich auch Umwelteinflüsse wie Klima, Niederschlag oder auch Bodenbeschaffenheit auf den Koffeingehalt aus. Aus diesem Grund lassen sich pauschale Aussagen wie „Schwarzer Tee hat immer mehr Koffein als grüner Tee“ nur sehr schwer treffen. Es gibt durchaus Grünteesorten, die über einen höheren Koffeingehalt verfügen als manche Schwarzteesorten.

Was sind die koffeinhaltigsten Teesorten?

Matcha

Matcha ist der absolute König unter den koffeinhaltigen Tees. Das liegt zum einen daran, dass für diese Teesorte nur die noch ganz jungen Teeblätter verarbeitet werden. Zum anderen spielt aber auch die Zubereitungsmethode eine wichtige Rolle. Denn hier werden die zu einem Pulver zermahlenen Teeblätter mit dem Teewasser vermischt und deshalb mitgetrunken. Bei Blatt-Tee, der lediglich mit heißem Wasser aufgegossen wird, ist das nicht der Fall. Hier wird nur der Aufguss getrunken und die Blätter wandern in den Biomüll.

Assam Tee

Schwarzer Tee gilt bei vielen als ein besonders koffeinhaltiger Tee, was an seiner dunklen Tassenfarbe und seinem kräftigen Geschmack liegt. Allerdings sagen diese beiden Punkte nichts über den Koffeingehalt eines Tees aus. Dennoch gibt es natürlich einige Schwarzteesorten, die durch einen besonders hohen Koffeingehalt herausstechen. Ein Paradebeispiel dafür ist Assam Tee. Aufgrund ihres sehr würzigen und malzigen Charakters wird diese Teesorte gerne als Kaffeeersatz zum Frühstück getrunken. Das liegt unter anderem auch daran, dass Assam Tee mit Milch und Zucker sehr lecker schmeckt. Auch in Schwarztee Mischungen wie dem English Breakfast Tee und der Ostfriesen Mischung kommt er gerne zum Einsatz.

Gunpowder Tee

Bei Grüntee verhält es sich eigentlich genau andersherum wie bei Schwarztee. Viele unterschätzen den Koffeingehalt von grünem Tee, da diese Teesorte eine eher helle Farbe und einen dezenteren Geschmack aufweist. Aber auch grüner Tee kann mit einigen Kraftpaketen glänzen. Allen voran geht dabei der Gunpowder Tee. Diese Grünteesorte trägt Wucht bereits in ihrem Namen. Und dem wird der Tee auch voll und ganz gerecht. Denn er hat nicht nur einen für Grüntee ungewöhnlich kräftigen und würzigen Geschmack, sondern auch einen außerordentlich hohen Koffeingehalt. Damit ist auch er ein toller Wachmacher am Morgen.

Warum fehlt Mate Tee in dieser Aufzählung?

Das südamerikanische Kultgetränk Mate Tee, das dort aufgrund seines Koffeingehalts schon seit Jahrhunderten getrunken wird, wird auch in unseren Breitengraden immer beliebter. Aber dennoch tanzt das Getränk hier aus der Reihe. Denn im Gegensatz zu den anderen hier aufgezählten Teesorten besteht Mate Tee nicht aus Teeblättern, sondern aus den Blättern der Mate-Pflanze. Damit ist er genau genommen überhaupt kein Tee, sondern nur ein teeähnliches Aufgussgetränk. Das ändert aber nichts daran, dass auch in Mate Tee jede Menge Koffein steckt.

Welche Teesorten enthalten kein Koffein?

Tee ist grundsätzlich immer koffeinhaltig, da er immer die Blätter der Teepflanze enthält. Das gilt tatsächlich auch für entkoffeinierten Tee, da das Koffein nicht vollständig entzogen werden kann und daher immer eine kleine Restmenge zurückbleibt. Wenn Sie eine koffeinfreie Alternative suchen, dann sollten Sie zu Früchtetee, Kräutertee oder Rooibos Tee greifen – auch wenn das technisch gesehen eigentlich kein Tee ist. Dennoch empfiehlt sich auch bei diesen Sorten immer ein Blick auf die Zutatenliste. Denn unter Umständen können auch diese Tees Schwarztee, Grüntee oder Mate Tee und damit Koffein enthalten.

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