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Tisch mit Teekanne und Teetasse

Wann ist Tee tatsächlich Tee?

Schwarztee, Grüntee, weißer Tee, gelber Tee oder Oolong – all diese Teesorten beschreiben ein Aufgussgetränk, das aus Pflanzenteilen wie Blätter, Knospen und Blüten der Teepflanze zubereitet wird. Die einzelnen Sorten unterscheiden sich dabei in der Art der Verarbeitung, also dem Fermentationsgrad, der Lage der Teeplantage, klimatischen Bedingungen und dem Erntezeitpunkt. Aber was ist mit Früchte- oder Kräutertee wie dem Rooibos? Warum diese Tees eigentlich eine falsche Bezeichnung tragen erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

Tee aus der Camellia sinensis

Die immergrüne Teepflanze Camellia sinensis wird mittlerweile in mehr als 30 Ländern der Erde angebaut, um aus den daraus gewonnen Blättern und Knospen Tee herzustellen. Von der Pflanze existieren heute zwei Hauptarten. Die Camellia sinensis var. Sinensis, die unter anderem Chinastrauch genannt wird und die Camellia sinensis var. Assamica, welche man auch als Assamstrauch bezeichnet, sowie einige spezielle Kultivare (die vergleichbar mit den verschiedenen Traubensorten beim Weinanbau sind). Ausschließlich Tee welcher aus den Pflanzenteilen der Camellia sinensis oder einer Unterart der Pflanze hergestellt wird, bezeichnet man tatsächlich als Tee.

Die Blätter und Knospen der Teepflanze werden gepflückt und je nach gewünschter Sorte weiterverarbeitet. Dabei ist weißer Tee die am wenigsten verarbeitete Teesorte von allen. Die jungen Knospen lässt man nach der Ernte eine kurze Zeit welken und trocknet sie anschließend. Dadurch erhält der Tee einen sehr milden Geschmack mit einem meist leicht fruchtigen Aroma. Seinen Namen hat der Tee dabei wegen des weißen, seidigen Flaums der die jungen Teeknospen bedeckt.

Beim Oolong Tee handelt es sich um eine Zwischenstufe von grünem zu schwarzem Tee. Er wird als halbfermentierter Tee bezeichnet, da seine Blätter meist nur an den Rändern fermentiert sind und das Blattinnere noch grün ist. Sein Geschmack bekommt dadurch eine süße Note und ein sehr blumiges Aroma.

Die meisten Verarbeitungsschritte werden beim beliebtesten Tee der Europäer vorgenommen – dem schwarzen Tee. Bei diesem Tee handelt es sich um eine vollständig fermentierte Teesorte. Bei diesem Vorgang werden die geernteten Blätter gerollt, gequetscht oder geschnitten, sodass der enthaltene Zellsaft austreten kann. Dieser beginnt mit dem Sauerstoff der Luft zu reagieren und die Blätter verfärben sich braun bis schwarz, woher auch der Name des Tees stammt.

Früchtetee und Kräutertee

Heißgetränke wie Früchte- oder Kräutertee werden zwar umgangssprachlich auch als Tee bezeichnet, sind aber streng genommen lediglich teeähnliche Aufgussgetränke. Aufgrund der Zubereitung, die dem des Tees ähnelt, hat sich in unserem Sprachgebrauch die Bezeichnung Früchtetee und Kräutertee jedoch durchgesetzt. Weitere teeähnliche Getränke sind zum Beispiel Chai, Lapacho oder Mate.