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Zucker im Tee oder doch lieber ungesüßt?

Hier in Deutschland lieben wir es süß. Pro Kopf vertilgen wir durchschnittlich rund dreißig Kilogramm Süßigkeiten im Jahr. Aber nicht nur Gummibärchen, Schokolade und Co. versüßen uns das Leben, auch in Tee wandert hierzulande gerne das ein oder andere Stückchen Zucker. Die Frage, ob Tee mit Zucker gesüßt werden darf, sorgt bereits seit Jahrzehnten für Streit unter Teeliebhabern auf der ganzen Welt. Für die einen darf Zucker im Tee auf keinen Fall fehlen, für die anderen ist alles andere als unverfälschter Teegeschmack ein absolutes No-Go. Aber wie sehen wir von AURESA das eigentlich – sollte man Tee mit Zucker oder doch lieber ungesüßt trinken?

Gesüßter Tee hat Tradition

Ostfriesen Mischung

Zucker oder andere Süßungsmittel in Tee zu geben, ist bei Weitem keine neuzeitliche Erfindung. Tatsächlich ist das Trinken von gesüßtem Tee ein fester Bestandteil vieler Teekulturen. Bei der ostfriesischen Teetied wird beispielsweise der kräftige schwarze Tee Ostfriesen Mischung traditionell mit Sahne und einem großen Stück weißem Kandis, dem sogenannten „Kluntje“, milde gestimmt. Den Tee auf diese Art zu trinken, wird hier schon seit mehreren Jahrhunderten praktiziert.

Aber auch außerhalb von Deutschland wird Tee gerne gesüßt getrunken. In Russland, der Türkei, den arabischen Ländern und Ägypten ist es beispielsweise üblich, sehr starken schwarzen Tee mit einer großen Menge an Zucker zu trinken. Bis zu drei Teelöffel Zucker oder mehrere Zuckerwürfel sind hier keine Seltenheit.

Welche Tees können mit Zucker gesüßt werden?

Grundsätzlich gilt natürlich – erlaubt ist, was Ihnen schmeckt. Wenn Ihnen ein Tee gesüßt mehr zusagt als in seiner puren Form, dann können Sie ihn selbstverständlich gesüßt trinken. Natürlich gibt es einige Teesorten, zu denen Zucker besser passt, und wiederum andere Teesorten, die zumindest einmal pur probiert werden sollten.

Loser Tee Irish Breakfast

Schwarzer Tee, der über ein eher kräftigeres Aroma verfügt, lässt sich sehr gut mit Zucker süßen. Dazu zählen Assam Tee und Ceylon Tee und einige Schwarztee Mischungen wie die bereits erwähnte Ostfriesen Mischung, der Irish Breakfast Tea und der English Breakfast Tea. Diese Tees verfügen über einen würzig-malzigen Charakter, der durch die Zugabe von Zucker noch besser zur Geltung kommen kann. Anstelle von klassischem „weißem Zucker“ kann man für diese Tees auch sehr gut Rohrohrzucker oder Kandiszucker verwenden.

Grüner Tee, weißer Tee, Oolong Tee oder auch Darjeeling Tee sollten dagegen nicht unbedingt gesüßt werden – weder mit Zucker noch mit einer anderen Art von Süßungsmittel. Denn diese Tees verfügen über ein sehr feines und zartes Aroma, das durch die Zugabe von Zucker schnell übertönt werden kann. Das sind allerdings nur grobe Richtlinien. Wenn Ihnen der Darjeeling mit Zucker besser schmeckt, dann dürfen Sie ihn natürlich nach Lust und Laune süßen.

Welche Alternativen zu Zucker kann ich nutzen, um meinen Tee zu süßen?

Dass ein zu hoher Zuckerkonsum nicht gerade das Gelbe vom Ei ist, weiß mittlerweile jedes Kind. Aber der Verzicht auf Zucker muss natürlich nicht bedeuten, dass Sie ab sofort nur noch ungesüßten Tee trinken können. Glücklicherweise gibt es ja noch jede Menge Alternativen, mit denen Sie ebenfalls für Süße im Tee sorgen können.

Honig ist bereits seit Jahrtausenden ein beliebtes Süßungsmittel und auch seine vegane Alternative, der Agavendicksaft, findet immer mehr Anklang. Besonders Früchtetee und Kräutertee können mit diesen Süßungsmitteln gut aufgepeppt werden.

Der erst seit einigen Jahren hierzulande erhältliche Kokosblütenzucker wiederum eignet sich perfekt für schwarze Tees, da er von sich aus über einen leicht an Karamell erinnernden Geschmack verfügt. Dieser passt wunderbar zu den malzigen Noten von kräftigen schwarzen Tees.

Zuckeraustauschstoffe wie Stevia oder Xylit sollten dagegen nicht unbedingt in den Tee wandern. Denn diese haben einen gewissen Eigengeschmack, der von manchen als unangenehm empfunden werden kann.

Zucker im Tee – ja oder nein?

Eine genaue Antwort auf diese Frage können wir Ihnen leider nicht geben. Wahrscheinlich wird diese Streitfrage auch auf ewig ungeklärt bleiben. Mit Zucker im Tee verhält es sich so ähnlich wie mit Ananas auf Pizza – entweder man liebt es oder man hasst es, keine Seite will Einsicht zeigen und jegliche Diskussionen bewegen sich für immer im Kreis.

Unsere persönliche Meinung: Trinken Sie Ihren Tee so, wie er Ihnen am besten schmeckt. Dabei ist es vollkommen egal, ob Sie nun Zucker in Ihren Darjeeling oder Milch in Ihren Grüntee geben. Ess- und Trinkgewohnheiten sind nun mal verschieden. Und wer von uns hat schon das Recht, darüber zu urteilen?

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