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Matcha Tee – das steckt dahinter

Matcha ist schon seit einigen Jahren ein echtes Trendgetränk. Während der feine, pulverförmige Tee lange Zeit nur im Fachhandel erhältlich war, findet man ihn inzwischen in beinahe jedem Supermarkt oder auch Drogeriemarkt. Auch in vielen Cafés und Restaurants steht Matcha auf der Karte. Dann oftmals nicht nur als Getränk, sondern auch als Zutat in Gebäck und anderen Desserts. Auch viele Starts, Sternchen und Influencer sind ganz verrückt nach Matcha. Aber was steckt eigentlich hinter dem grünen Pulver? Und warum genau ist es so beliebt? Das erfahren Sie in diesem Beitrag.

Was ist eigentlich Matcha Tee?

Auch wenn es der hierzulande geläufige Begriff ist, so ist die Bezeichnung „Matcha Tee“ eigentlich falsch. Der korrekte Name des grünen Teepulvers lautet schlicht und einfach „Matcha“. Der Begriff stammt aus dem Japanischen und bedeutet ins Deutsche übersetzt „gemahlener Tee“. Das Wort „Tee“ steckt hier also bereits im Namen. Steht in einem Café also „Matcha Tee“ auf der Getränkekarte, dann wird hier „gemahlener Tee“ Tee angeboten. Aber in diesem Fall ist der Matcha nicht alleine. Indischer Chai kann ebenfalls ein Lied davon singen. Das aber nur so als kleine Anekdote am Rande.

Auch wenn der Name Matcha japanische Wurzeln hat, so liegen die Ursprünge des Tees dennoch in China. Hier wurde er hauptsächlich von buddhistischen Mönchen getrunken. Diese waren es auch, die den Matcha schließlich im 12. Jahrhundert nach Japan brachten. Dort fand der Tee bereits nach kurzer Zeit großen Anklang und wurde schließlich zum Standard-Tee für die japanische Teezeremonie. Lange Zeit blieb es dabei, bis sich im 21. Jahrhundert schließlich ein regelrechter Hype um Matcha entwickelte und der Tee langsam, aber sicher zum trendigen Alltagsgetränk wurde.

Die tolle grüne Farbe, durch die sich das Matcha Pulver auszeichnet, hat der Tee seinem Ausgangsmaterial zu verdanken. Denn bei Matcha handelt es sich um grünen Tee, der mithilfe von Granitsteinmühlen zu einem feinen Pulver gemahlen wird. Hauptsächlich wird hierfür Gyokuro genutzt. Dabei handelt es sich um eine ganz besondere Art von Grüntee, bei der die Teepflanzen mit Bambusmatten beschatten werden. Der Tee bildet dadurch einen sehr frischen und leicht süßen Geschmack aus, über den dann auch das fertige Matcha Pulver verfügt.

Matcha ist in der Regel sehr hochpreisig, was zum einen an dem edlen Ausgangsmaterial liegt. Zum anderen ist die Herstellung von Matcha an sich mit einem großen Aufwand verbunden. Denn die Teeblätter werden zunächst von Hand getrennt und verlesen, sodass am Ende nur die besten Blätter weiterverarbeitet werden. Anschließend werden die Blätter in Handarbeit gemahlen. Um 20 Gramm fertiges Matcha Pulver zu erhalten, muss die Mühle dabei für etwa eine Stunde betrieben werden.

Inzwischen gibt es aber auch günstigeren Matcha, den man aus Sencha herstellt. Dieser Matcha wird auch oft als Koch-Matcha bezeichnet, da er weniger getrunken und eher für Koch- und Backrezepte verwendet wird. Diese Art von Matcha gibt es oftmals im Supermarkt.

Wie wird Matcha zubereitet?

Die Zubereitung von Matcha kann zu Beginn etwas ungewohnt sein, da hier keine Teeblätter, sondern ein feines Pulver verwendet wird. Von diesem Pulver werden etwa ein bis zwei Gramm in einen Becher gegeben und anschließend mit heißem Wasser aufgeschlagen. Typischerweise kommt dabei ein Bambusbesen zum Einsatz, der im Japanischen Chasen genannt wird. Wie gewöhnlicher grüner Tee auch, so wird Matcha ebenfalls mit nicht mehr ganz kochendem Wasser zubereitet. Die ideale Wassertemperatur bewegt sich hier zwischen 70°C und 80°C. Ist das Wasser zu heiß, so kann der Matcha bitter werden. Der Tee wird mit dem Bambusbesen solange geschlagen, bis er eine schaumige Konsistenz erhält. Traditionell wird Matcha nicht aus Tassen, sondern aus Bechern oder Schalen getrunken.

Einer der Hauptunterschiede bei der Matcha Zubereitung liegt darin, dass bei Matcha die Teeblätter aufgrund der Vermischung von Pulver und Wasser mitgetrunken werden. Bei anderen Grüntee Sorten werden die Blätter dagegen vor dem Trinken wieder entnommen.

Klassischer Matcha kann übrigens auf zwei unterschiedliche Arten zubereitet werden. Der Zubereitungsvorgang bleibt dabei gleich, lediglich das Verhältnis von Teepulver und Wasser ist hier unterschiedlich. Bei der Usucha Variante werden 1,5 bis 2 Gramm Matcha Pulver und 120 Milliliter Wasser verwendet. Der daraus resultierende Tee ist eher dünnflüssig und wird in der Regel als Alltagstee getrunken. Die Koicha Variante wird dagegen mit 3 bis 3,5 Gramm Matcha Pulver und 80 Milliliter Wasser zubereitet. Der Tee hat dadurch eine dickflüssigere und cremige Konsistenz und einen etwas intensiveren Geschmack. Koicha wird meist zu besonderen Anlässen getrunken. Dazu zählen beispielsweise Feiertage oder wichtige familiäre Anlässe.

Ist Matcha koffeinhaltig?

Im Grunde genommen handelt es sich bei Matcha um einen grünen Tee. Grüner Tee wird aus den Blättern der Teepflanze Camellia Sinensis hergestellt, die zum Schutz vor Fressfeinden Koffein ausbilden. Folglich ist damit auch Matcha koffeinhaltig. Und der Koffeingehalt von Matcha hat es ganz schön in sich. Denn während in einem Teeblatt Grüntee rund drei Prozent Koffein enthalten sind, enthält die gleiche Menge an Matcha bis zu vier Prozent Koffein. In einem Becher Matcha stecken damit bis zu 270 Milligramm Koffein. Matcha ist damit ein toller Wachmacher, der selbst Kaffee Konkurrenz macht.

Worauf muss ich beim Kauf von Matcha achten?

Wie bereits erwähnt, gibt es inzwischen zwei unterschiedliche Matcha Varianten – den traditionellen Trink-Matcha, der aus den Blättern von Gyokuro hergestellt wird, und den sogenannten Koch-Matcha aus Sencha. Wenn Sie Ihren Matcha ausschließlich zum Kochen und Backen verwenden möchten, dann können Sie gerne zur letzteren und auch günstigeren Variante greifen.

Wenn es Ihnen allerdings hauptsächlich um den Trinkgenuss geht, dann sollten Sie lieber den teureren Matcha aus Gyokuro kaufen. Dieser hat eine wesentlich intensivere Farbe als die Sencha Variante. Zudem hat er einen sehr milden und süßlichen Geschmack und verfügt über eine feine Umami-Note.

Das Aroma von Matcha ist sehr flüchtig, weshalb der Tee schnell seinen Geschmack verlieren kann. Beim Kauf von Matcha sollten Sie deshalb unbedingt auf die Farbe des Tees achten. Denn je grüner der Tee ist, desto frischer ist er. Nachdem Sie eine Matcha Packung angebrochen haben, sollten Sie diese spätestens nach vier Wochen vollständig verbraucht haben. Denn ab diesem Zeitpunkt verabschiedet sich langsam aber sicher sein feines Aroma.

Fazit: Matcha – ein Trendgetränk mit Tradition

Auch wenn es vielleicht den Anschein haben mag, so ist Matcha wahrlich kein Phänomen der Neuzeit. Der grüne Tee blickt auf eine Tradition zurück, die inzwischen mehr als 900 Jahre zurückreicht. Dass Matcha heutzutage so beliebt ist, liegt zum einen an seiner Vielseitigkeit, zum anderen aber auch an seinem nicht zu verachtenden Koffeingehalt. Denn dadurch ist Matcha der ideale Muntermacher für die frühen Morgenstunden. Sein sehr feiner und milder Geschmack macht ihn zudem zu einem tollen Grüntee für Einsteiger.

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