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7 Gemeinsamkeiten von Tee und Wein

Tee und Wein zählen beide zu den ältesten und traditionsreichsten Getränken der Welt. Auf den ersten Blick könnten die beiden Getränke wohl kaum unterschiedlicher sein. Aber tatsächlich verfügen beide über einige überraschende Gemeinsamkeiten. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Eine Pflanze, viele Gesichter

Alle Teesorten (abgesehen von Kräutertee, Rooibos Tee und Früchtetee) stammen von einer Pflanzenart namens Camellia Sinensis. Das gilt für Grüntee, Schwarztee, weißen Tee, Pu Erh Tee und Oolong Tee. Natürlich existieren inzwischen zahlreiche verschiedene Kultivare von der Teepflanze, die grundlegenden Eigenschaften sind jedoch immer gleich. Ähnlich verhält es sich auch bei Wein. Denn allen Weinsorten liegt im Ursprung die Weinrebe Vitis Vinifera zugrunde. Wie bei Tee entscheiden auch hier Anbauregion, Ernte und Verarbeitung über die fertige Sorte. Deshalb verfügen sowohl Tee als auch Wein beide über deine scheinbar endlose Sortenvielfalt.

Getränke mit Tradition

Sowohl Tee als auch Wein werden schon seit mehreren Jahrtausenden getrunken. In steinzeitlichen Siedlungen in China wurden Wurzeln der Teepflanze gefunden, was darauf hindeutet, dass die Pflanze bereits 3.000 Jahre vor Christus konsumiert wurde. Wein reicht sogar noch weiter zurück. Denn hier lassen sich Funde in Georgien auf 6.000 Jahre vor Christus datieren.

Das Terroir bestimmt die Sorte

Der Begriff „Terroir“ ist sowohl Tee- als auch Weinkennern bekannt. Gemeint sind damit die Umwelteinflüsse, die den Charakter der fertigen Tees oder Weins beeinflussen. Dazu zählen beispielsweise die Beschaffenheit des Bodens, das Klima oder auch die Höhenlage. Mit ein bisschen Übung lässt sich also „erschmecken“, aus welchem Terroir ein Tee oder Wein stammt. So zeichnet sich zum Beispiel Assam Tee durch einen sehr kräftigen, würzigen und malzigen Charakter aus, während Darjeeling Tee mit frischen, frühlingshaften und blumigen Noten einhergeht. Das liegt daran, dass beide Teesorten in einem komplett unterschiedlichen Terroir angebaut werden.

Je älter, desto besser

Bestimmte Weinsorten gelten als besonders hochwertig und kostbar, wenn sie älter und entsprechend gereift sind. Das gilt übrigens auch für bestimmte Tees. In der Regel handelt es sich dabei um Pu Erh Tee, die einzige Teesorte, die wirklich fermentiert statt bloß oxidiert wird. Manche Pu Erh Tees werden über viele Jahrzehnte hinweg gereift und erhalten so einen besonders feinen und edlen Geschmack. Damit sowohl bei Tee als auch bei Wein das gewünschte Ergebnis erzielt werden kann, müssen während des gesamten Reifeprozesses Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Sauerstoffzufuhr präzise kontrolliert werden.

Ein breites Geschmacksspektrum

Sowohl Tee als auch Wein verfügen über ein äußerst vielseitiges Geschmacksprofil, das einige erstaunliche Ähnlichkeiten aufweist. Denn beide Getränke können über fruchtige, blumige, würzige oder holzige Geschmacksnoten verfügen. Zudem enthalten sowohl Tee als auch Wein Tannine, die beim Trinken für ein adstringierendes Gefühl sorgen. Tatsächlich laufen professionelle Tee- und Weinverkostungen sogar ziemlich ähnlich ab.

Der kulturelle und soziale Stellenwert

Sowohl Tee als auch Wein lassen sich geschichtlich zu vielen verschiedenen Kulturen zurückverfolgen, wo beiden Getränken soziale und zeremonielle Qualitäten zugeschrieben wurden. In vielen Kulturen gehört es zur Norm, Gästen Tee oder Wein anzubieten. Die zeremonielle Zubereitung von Tee und das gehobene Servieren von Wein weißen dabei oftmals erstaunliche Ähnlichkeiten auf, die weit über das bloße Einschenken von Getränken hinausgehen. Stattdessen handelt es sich bei beiden Getränken um eine Kunstform, die Wärme und Gastfreundschaft zum Ausdruck bringen soll.

Die Kunst des Foodpairings

Tee und Wein eignen sich beide wunderbar als Grundlage für Foodpairing. Beim Foodpairing geht es darum, verschiedene Lebensmittel miteinander zu kombinieren und so vollkommen neue Geschmackserlebnisse zu kreieren. Da sowohl Tee als auch Wein über eine sehr große Sorten- und damit Geschmacksvielfalt verfügen, bieten sie zahlreiche Kombinationsmöglichkeiten mit süßen und deftigen Speisen. So lassen sich beispielsweise sowohl schwarzer Tee als auch Rotwein wunderbar mit dunkler Schokolade kombinieren. Fisch passt dagegen wiederum sehr gut zu Grüntee oder auch Weißwein. Tee und Wein laden also beide dazu ein, ihren geschmacklichen Horizont zu erweitern.

Tee und Wein haben also einige erstaunliche Parallelen, die weit über ihre bloße Natur als Getränke hinausgehen. Als Teeliebhaber kann es sich also durchaus lohnen, auch mal zum Weinglas zu greifen und für Weinliebhaber umgekehrt natürlich auch.

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