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10 Fehler bei der Teezubereitung und wie Sie diese vermeiden können

Bei der Teezubereitung kann eigentlich nicht viel schieflaufen, oder? Tatsächlich kann der Teegenuss durch einige Fehler ziemlich getrübt werden. Wir stellen Ihnen die 10 häufigsten Zubereitungsfehler vor und verraten Ihnen, wie Sie diese vermeiden können.

Fehler Nummer 1: Die Qualität des Tees stimmt nicht

Bei einem Großteil des in Deutschland getrunkenen Tees handelt es sich um Beuteltee, was daran liegt, dass sich dieser schnell und unkompliziert zubereiten lässt. Geschmacklich lässt Beuteltee jedoch oftmals zu wünschen übrig. Schließlich werden Teebeutel nicht mit ganzen Teeblättern gefüllt, sondern mit sogenanntem Dust. Dabei handelt es sich um Teeblätter, die so fein sind, dass sie an Staub erinnern. Grundsätzlich stammt Dust von den gleichen Plantagen und Teepflanzen, die auch Blatt-Tee produzieren. Allerdings ist das Aroma von Dust-Tee deutlich weniger ausgereift und wird zudem wesentlich schneller ins Teewasser abgegeben. Daher kann es vorkommen, dass Beuteltee bereits nach kurzer Ziehzeit einen unangenehm intensiven und bitteren Geschmack entwickelt.

Aber auch Anbaugebiet, Erntezeitpunkt und Verarbeitung nach der Ernte spielen eine wichtige Rolle, weshalb loser Tee ebenfalls erhebliche Qualitätsunterschiede aufweisen kann. Qualitativ hochwertiger Tee hat natürlich seinen Preis, dafür aber auch einen unvergleichlich exquisiten Geschmack. Wer um zu sparen, zu weniger hochwertigem Tee greift, spart am falschen Ende.

Fehler Nummer 2: Das Teewasser hat einen zu hohen Kalkgehalt

Deutschland ist für die ausgezeichnete Qualität seines Wassers bekannt. Eine hohe Wasserqualität bedeutet in diesem Fall, dass das Leitungswasser nicht nur zum Duschen, Händewaschen, Geschirrspülen und Putzen verwendet werden, sondern auch gefahrlos getrunken werden kann. Dennoch ist unser Leitungswasser nicht immer für die Zubereitung von Tee geeignet. Das liegt allerdings nicht daran, dass sich irgendwelche Schadstoffe im Wasser befinden, sondern an dem hohen Kalkgehalt, der in manchen Teilen von Deutschland herrscht.

Ein zu hoher Kalkgehalt kann den Teegenuss gleich in mehrfacher Hinsicht trüben. Denn zum einen macht Kalk auf Dauer dem Wasserkocher ganz schön zu schaffen und kann sogar die Lebensdauer des Gerätes mindern. Zum anderen wird auch der Geschmack des Tees dadurch negativ beeinflusst und zu allem Überfluss können sich unschöne und damit unappetitliche Kalkflocken auf dem Tee bilden.

Fehler Nummer 3: Den Tee mit ungefiltertem Leitungswasser zubereiten

Grundsätzlich kann Leitungswasser für die Teezubereitung genutzt werden. Aufgrund des hohen Kalkgehalts, der in einigen Regionen von Deutschland vorkommt, sollte dieses jedoch vorher immer gefiltert werden. Ein einfacher Tischwasserfilter, wie er im Haushaltswarenladen erhältlich ist, reicht hier vollkommen aus. Alternativ können Sie Ihren Tee auch mit stillem Mineralwasser zubereiten.

Fehler Nummer 4: Der Tee wurde falsch dosiert

Ein Vorteil von Beuteltee ist, dass er bereits fertig vordosiert ist und nur noch mit heißem Wasser aufgegossen werden muss. Bei losem Tee sieht das schon anders aus, denn dieser muss von Ihnen selbst dosiert werden. Werden zu wenige Teeblätter verwendet, dann schmeckt der Tee fade. Werden zu viele Teeblätter verwendet, dann kann der Tee zu intensiv oder sogar ungenießbar bitter schmecken. Bei der Zubereitung von losem Tee sollten Sie daher so genau wie möglich auf die Dosierung achten. Für eine Tasse Tee mit 250 Milliliter Inhalt gelten die folgenden Angaben:

  • Schwarzer Tee: 1 Teelöffel
  • Grüner Tee: 1 Teelöffel
  • Oolong Tee: 1 Teelöffel
  • Weißer Tee: 1 Teelöffel
  • Früchtetee: 1 – 2 Teelöffel
  • Kräutertee: 1 – 2 Teelöffel
  • Rooibos Tee: 1 – 2 Teelöffel

Fehler Nummer 5: Die Teeblätter haben zu wenig Platz

Bei der Teezubereitung greifen viele gerne zu Tee-Eiern. Diese haben allerdings einen Mangel – sie bieten den losen Teeblättern nicht genügend Platz, um sich nach dem Übergießen mit heißem Wasser auszudehnen. Und das sorgt wiederum dafür, dass der Tee sein Aroma nicht gut entfalten kann. Der fertige Tee hat dadurch einen schwachen und faden Geschmack.

Am meisten Platz haben die Teeblätter natürlich dann, wenn sie einfach direkt lose in die Kanne gegeben werden. Alternativ können Sie auch ein Teesieb oder einen Teefilter verwenden. Diese beiden Optionen haben den Vorteil, dass die Teeblätter schnell und einfach wieder aus dem Teewasser entfernt werden können.

Fehler Nummer 6: Die Wassertemperatur war zu hoch

Tee wird mit heißem Wasser aufgegossen –in der Theorie ist korrekt. Doch in der Praxis ist heißes Wasser nicht gleich heißes Wasser. Denn einige Tee Sorten werden unangenehm bitter, wenn sie zu heiß aufgegossen werden. Für die verschiedenen Tee Sorten gelten die folgenden Aufgusstemperaturen:

  • Schwarzer Tee: 100°C, Ausnahme Darjeeling Tee: 95°C
  • Grüner Tee: 70°C – 80°C
  • Oolong Tee: 70°C – 80°C
  • Weißer Tee: 70°C – 80°C
  • Früchtetee: 100°C
  • Kräutertee: 100°C
  • Rooibos Tee: 100°C

Früchtetee, Kräutertee und Rooibos Tee sollten immer mit noch sprudelnd-kochendem Wasser aufgegossen werden. Das hat mehrere Gründe. Denn zum einen können diese Tee Sorten nur dann ihr Aroma optimal entfalten. Zum anderen handelt es sich bei diesen Tees um Naturprodukte, die lediglich getrocknet werden. Durch das Überbrühen mit kochendem Wasser wird dafür gesorgt, dass potenzielle Keime abgetötet werden.

Fehler Nummer 7: Die Ziehzeit war zu lang

Mit der Ziehzeit von Tee verhält es sich ähnlich wie mit der Wassertemperatur. Auch hier gelten unterschiedliche Werte für unterschiedliche Sorten:

  • Schwarzer Tee: 3 – 5 Minuten
  • Grüner Tee: 2 Minuten
  • Oolong Tee: 2 Minuten
  • Weißer Tee: 2 Minuten
  • Früchtetee: 8 – 10 Minuten
  • Kräutertee: 8 – 10 Minuten
  • Rooibos Tee: 8 – 10 Minuten

Besonders bei „echtem“ Tee, also allen Sorten, die die Blätter der Teepflanze enthalten, sollte die Ziehzeit so genau wie möglich eingehalten werden. Sonst kann der Tee sehr schnell zu intensiv und bitter schmecken. Auch Kräutertee kann bei überzogener Ziehzeit bitter werden. Früchtetee und Rooibos Tee können aber auch gerne etwas länger ziehen. Besonders säurearme Tees bleiben auch bei längerer Ziehzeit weiterhin mild und süß.

Fehler Nummer 8: Der Tee wurde zu lange warmgehalten

Auch wenn kalter Tee echt lecker sein kann, so trinken die meisten Tee doch lieber warm – gerade im Herbst und im Winter. Viele greifen hier zu einem sogenannten Stövchen, um die Kanne mit Tee lange warm zu halten. Dabei handelt es sich um eine Art Tischchen, unter das ein Teelicht gestellt wird. Die Wärme vom Teelicht steigt nach oben und wärmt den Tee, der auf dem Stövchen steht. Aber Achtung: Einige Tee Sorten bittern nach, wenn sie zu lange auf diese Weise warmgehalten werden. Das gilt für alle echten Tees und auch für viele Kräutertees. Früchtetee und Rooibos Tee können dagegen auch länger auf dem Stövchen stehen bleiben.

Fehler Nummer 9: Den Tee nur einmal aufgießen

Was viele noch immer nicht wissen, ist, dass einige Tee Sorten problemlos mehrfach aufgegossen werden können. Das gilt für grünen Tee, weißen Tee und auch Oolong Tee. Je nach Qualität und Sorte sind hier bis zu 4 oder 5 Aufgüsse möglich, was diese Tees äußerst ergiebig macht. Dies Tee Sorten nach dem ersten Aufguss einfach wegzuschmeißen, wäre also Verschwendung.

Schwarzer Tee und Tees aus Früchten und Kräutern verlieren ihr Aroma dagegen in der Regel nach dem ersten Aufguss und können daher meist nur einmal aufgegossen werden.

Fehler Nummer 10: Der falsche Tee wurde gekauft

Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Daher kann es natürlich auch passieren, dass Ihnen ein Tee schlicht und einfach nicht schmeckt. Fehlkäufe lassen sich vermeiden, indem Sie Ihre persönlichen Vorlieben kennen und den Tee dementsprechend auswählen. Wenn Sie beispielsweise kein Fan von sehr kräftigen Tees sind, dann sollten Sie nicht unbedingt zu Assam Tee oder Ceylon Tee greifen und sich stattdessen für einen Darjeeling Tee oder auch einen grünen Sencha entscheiden. Und wer kein Koffein konsumieren möchte, sollte sich lieber für einen Früchtetee oder Kräutertee entscheiden, anstatt einen koffeinhaltigen „echten“ Tee zu wählen.

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