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Was macht Frühlingstee so besonders?

Der Frühling ist für viele Menschen die schönste Jahreszeit. Die Tage werden wieder länger, die Sonne gewinnt an Kraft und die Natur erwacht wieder aus ihrem Winterschlaf. Besonders für Teekenner bedeutet der Frühling aber noch etwas anderes – die neuen Frühlingstees sind endlich auf dem Markt erhältlich. Aber was macht Frühlingstee eigentlich so besonders?

Was unterscheidet Frühlingstee von anderen Ernten?

In den meisten Teeanbaugebieten wird während der Winterzeit nicht geerntet, weshalb sich dort die Teepflanzen gut erholen können. Die ersten Blätter, die zu Beginn des Frühlings anfangen zu wachsen, sind voll von den Inhaltsstoffen, die die Teepflanze während ihrer Ruhepause im Winter gebildet hat. Sie enthalten viel Zucker und dafür weniger Tannine, wodurch Frühlingstee einen süßen und äußerst aromatischen Geschmack hat. In der Regel beginnt die Erntesaison von Tee in den meisten Anbauregionen im März oder im frühen April.

Auf die Frische kommt es an

Frisch geernteter Frühlingstee wird am besten so schnell wie möglich aufgebraucht. Es ist zwar verlocken, sich einen Vorrat anzulegen, allerdings beginnt Frühlingstee nach etwa 6 Monaten damit langsam, aber sicher seine Frische einzubüßen. Das bedeutet allerdings nicht, dass der Tee verdirbt und ungenießbar wird. Frühlingstee kann auch nach Ablauf dieser 6 Monate noch bedenkenlos getrunken werden, ist dann aber deutlich weniger aromatisch. Damit der Tee möglichst lange frisch bleibt, sollten Sie ihn licht- und luftdicht lagern und von Feuchtigkeit und stark aromatischen Lebensmitteln fernhalten. Grüner Tee ist hier besonders empfindlich, da er nicht oxidiert wird.

Die bekanntesten Frühlingstees

Beinahe jedes Anbaugebiet hat seinen ganz eigenen speziellen Frühlingstee, für den es bekannt ist. Einige der bekanntesten Frühlingstees wollen wir Ihnen kurz vorstellen:

Drachenbrunnentee

Drachenbrunnentee zählt zu den kostbarsten und damit auch teuersten chinesischen grünen Tees. Besonders Tee, der vor dem Qingming Festival im April geerntet wird, ist besonders begehrt und hochpreisig.

Shincha

Shincha stammt aus Japan und ist dort der erste im Jahr geerntete Grüntee. Alternativ wird dieser Tee auch Ichibancha genannt. Shincha hat einen sehr feinen und süßen Geschmack. Die Ernte dieses Tees wird in Japan jedes Jahr zusammen mit einem Festival begangen.

High Mountain Oolong

High Mountain Oolong oder auch Hochlandtee gilt als einer der edelsten taiwanesischen Oolong Tees. Besonders der im Frühjahr geerntete Oolong Tee zeichnet sich durch einen blumigen und unvergleichlich frischen Geschmack aus.

First Flush Darjeeling Tee

Bei Darjeeling Tee handelt es sich um schwarzen Tee aus dem indischen Anbaugebiet Darjeeling. Diese Teesorte wird oftmals auch „Champagner unter den Tees“ genannt, was an seinem besonders feinen Geschmack liegt, der sich durch einen frühlingshaften, frischen und blumigen Geschmack auszeichnet. Dabei gilt der First Flush Darjeeling Tee aus der Frühlingsernte als besonders edel und ist oftmals dementsprechend hochpreisig.

Ist Frühlingstee besser als andere Tee Sorten?

Diese Frage lässt sich mit einem ganz klaren „Jain“ beantworten. Frühlingstee verfügt über einen einzigarten Geschmack, der sich in dieser Form bei später geernteten Tees nicht findet. Das bedeutet allerdings nicht zwingend, dass Tee aus einer späteren Ernte eine niedrigere Qualität hat. Hier spielen viele verschiedene Faktoren wie etwa Wetter oder Bodenqualität eine wichtige Rolle.

Zu guter Letzt ist das auch eine Frage des persönlichen Geschmacks. Wer leichte, frische und florale Aromen bevorzugt, für den ist Frühlingstee das Nonplusultra. Wer dagegen eher kräftigeren Tee mag, der wird wahrscheinlich Tee Sorten wie Assam Tee und Ceylon Tee bevorzugen und kann stattdessen mit Frühlingstee nur wenig anfangen.

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