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Was beeinflusst das Aroma von Tee?

Damit ein Tee sein Aroma optimal in der Tasse entfalten kann, müssen einige Faktoren zusammenspielen. Welche Faktoren das sind und wie diese das Aroma des Tees beeinflussen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Der Herstellungsprozess

Tee besteht aus getrockneten Pflanzenteilen, Früchten oder auch Gewürzen. Diesen muss sorgsam die Feuchtigkeit entzogen werden. Denn nur so bleibt der Tee lange haltbar und somit auch aromatisch. Ist durch Fehler im Herstellungsprozess noch Restfeuchtigkeit im Tee erhalten, so kann schnell Schimmel entstehen und der Tee damit ungenießbar werden.

Aber nicht nur das Trocknen der Zutaten spielt eine wichtige Rolle für das Aroma des Tees, sondern auch die anderen Verarbeitungsschritte. Bei „echtem“ Tee, also allen Tee Sorten, die aus der Teepflanze Camellia Sinensis bestehen, liegt ein ganz besonderes Augenmerk auf der Oxidation. Dieser wird bei schwarzem Tee freien Lauf gelassen, wodurch der Tee sein typisches kräftig-würziges Aroma ausprägt. Grüner Tee wird dagegen überhaupt nicht oxidiert und behält somit den grasig-frischen und feinherben Geschmack der frischen Teeblätter. Bei Oolong Tee findet die Oxidation dagegen teilweise statt, weshalb diese Teesorte geschmacklich mal eher Schwarztee und mal eher Grüntee ähnelt.

Das Anbaugebiet und die Wachstumsbedingungen

Eine Eigenheit der Teepflanze ist, dass sie besonders empfindlich auf Umwelteinflüsse reagiert. Bodenbeschaffenheit, Wetterverhältnisse oder Niederschlag beeinflussen nicht nur das Wachstum der Teepflanze, sondern auch den Geschmack des Tees. Das ist der Grund, warum sich das Aroma von Tee Sorten aus unterschiedlichen Anbaugebieten unterscheidet, wie beispielsweise bei Darjeeling Tee und Ceylon Tee. Aber auch von Jahrgang zu Jahrgang können Tees anders schmecken, etwa wenn es in einem Jahr mehr und in einem anderen Jahr weniger geregnet hat.

Die Lagerung

Grundsätzlich kann Tee bei richtiger Lagerung nicht schlecht werden und auch dann noch problemlos getrunken werden, wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist. Schließlich handelt es sich bei Tee um getrocknete Pflanzen, die nur noch ein Minimum an Feuchtigkeit enthalten. Lediglich das Aroma des Tees kann sich mit der Zeit verändern und schwächer werden. Das ist in der Regel allerdings erst nach zwei bis drei Jahren der Fall – also genügend Zeit, um den Tee in aller Ruhe aufzubrauchen.

Um möglichst lange Freude am unverfälschten Aroma des Tees zu haben, sollte dieser kühl und trocken gelagert werden. Auch der Kontakt zu Feuchtigkeit und anderen stark aromatischen Lebensmitteln sollte vermieden werden. Der Kühlschrank oder das Gewürzregal sind also kein geeigneter Aufbewahrungsort für Ihren Tee. Am besten ist ein eigenes Teeregal, in dem der Tee vor Licht, Luft und Feuchtigkeit geschützt ist. So können Sie auch noch nach Jahren einen vollaromatischen Tee genießen.

Die Zubereitung

Ein perfekt gelagerter Tee, der dazu noch aus dem besten Anbaugebiet stammt, wird nicht schmecken, wenn man ihn falsch zubereitet. Wird ein Tee zu hoch dosiert, zu heiß aufgegossen oder zieht zu lange, kann er schnell ein unangenehm bitteres Aroma entwickeln. Und eine zu niedrige Dosierung oder zu kurze Ziehzeit sorgt dafür, dass der Tee nicht aromatisch genug schmeckt. Für ein optimales Aroma sind bei den einzelnen Tee Sorten die folgenden Zubereitungsregeln zu beachten:

  • Schwarzer Tee: 1 TL pro Tasse, 100°C Aufgusstemperatur, 3 – 5 Minuten Ziehzeit
  • Grüner Tee: 1 TL pro Tasse, 70°C – 80°C Aufgusstemperatur, 2 Minuten Ziehzeit
  • Oolong Tee: 1 TL pro Tasse, 80°C Ausgusstemperatur, 3 Minuten Ziehzeit
  • Früchtetee: 1 – 2 TL pro Tasse, 100°C Aufgusstemperatur, 8 – 10 Minuten Ziehzeit
  • Kräutertee: 1 – 2 TL pro Tasse, 100°C Aufgusstemperatur, 5 Minuten Ziehzeit
  • Rooibos Tee: 1 – 2 TL pro Tasse, 100°C Aufgusstemperatur, 5 Minuten Ziehzeit

Zudem gibt es für die Teezubereitung noch ein paar generelle Regeln, die für alle Teesorten gelten:

  • Bereiten Sie den Tee mit möglichst kalkarmem Wasser zu. Dazu empfehlen sich entweder stilles Mineralwasser oder gefiltertes Leitungswasser.
  • Decken Sie den Tee mit einer Untertasse ab, während er zieht. So bleiben mehr ätherische Öle im Tee und der wird aromatischer.
  • Verzichten Sie bei grünen und schwarzen Tees und bei Oolong Tee auf den Einsatz von Stövchen. Denn diese Teesorten können dadurch schnell nachbittern. Früchtetee und Kräutertee können dagegen ohne Probleme mit einem Stövchen warmgehalten werden.
  • Falls Sie nicht nur Tee, sondern auch Kaffee trinken, sollten die beiden Getränke unbedingt in getrennten Kannen zubereitet werden. Sonst kann der Geschmack des Kaffees auf den Tee abfärben und dessen Aroma verfälschen.
  • Achten Sie darauf, dass der Löffel, mit dem Sie den Tee dosieren, trocken ist. Ansonsten kann Feuchtigkeit in die Teepackung geraten und im Tee bildet sich Schimmel.

Fazit – das Aroma von Tee hängt von vielen Faktoren ab

Dass ein Tee plötzlich anders schmeckt, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne, kann verschiedene Gründe haben. Achten Sie darauf, dass Sie den Tee korrekt lagern und die Zubereitungsempfehlung so gut wie möglich einhalten. Auf diese Weise können Sie Ihrem Tee sein optimales Aroma entlocken.

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