So brühen Sie Tee jedes Mal perfekt auf
Die Zubereitung von losem Tee unterscheidet sich in einigen Punkten von der Zubereitung von Beuteltee. Wenn Sie also von Beuteltee auf losen Tee umsteigen (und dazu gibt es einige Gründe), dann sollten Sie sich zunächst einmal genauer mit der Zubereitung von losem Tee beschäftigen. Denn wird der Tee falsch zubereitet, dann kann das im wahrsten Sinne des Wortes für eine bittere Enttäuschung sorgen. Mit diesen Tipps brühen Sie Ihren Tee garantiert jedes Mal perfekt auf!
Wir wird loser Tee zubereitet?
Fangen wir zunächst einmal mit den Basics an:
- Die Menge an Teeblättern, die Sie benötigen, hängt davon ab, ob Sie Ihren Tee auf die westliche oder östliche Art zubereiten möchten.
- Wärmen Sie die Kanne oder die Tasse mit etwas heißem Wasser vor. Auf diese Weise bleibt Ihr Tee länger warm.
- Nutzern Sie frisches und kalkarmes Wasser. Am besten eignen sich entweder stilles Mineralwasser oder gefiltertes Leitungswasser.
- Benutzen Sie kein Wasser, das Sie schon einmal aufgekocht haben,
Die Menge an Teeblättern, die Wassertemperatur und die Ziehzeit sind alle wichtige Bestandteile der Kunst der Teezubereitung. Abhängig von Wassertemperatur und Ziehzeit werden unterschiedliche Inhaltsstoffe des Tees extrahiert, was sich dann selbstverständlich auf den Geschmack des fertigen Tees auswirkt.
Die östliche vs. die westliche Teezubereitung
In den meisten asiatischen Ländern bereitet man Tee traditionell nach Gongfu zu, wie die östliche Methode der Teezubereitung auch genannt wird. Der Tee wird hier in einem kleinen Gefäß zubereitet, entweder in einer kleinen Teekanne oder in einem sogenannten Gaiwan. Dabei wird eine größere Menge Teeblättern mit wenig Wasser übergossen und nur kurz ziehen gelassen. Beim Gongfu gießt man den Tee mehrfach auf, wobei jeder Aufguss seinen ganz eigenen Geschmack hat.
Die westliche Teezubereitung wird manchmal auch als englische Teezubereitung bezeichnet. Hier kommen deutlich weniger Teeblätter zum Einsatz, die dafür dann aber mit mehr Wasser aufgegossen werden. Auch die Ziehzeit ist länger als beim Gongfu. Ziel dieser Zubereitungsmethode ist es, so viel Geschmack wie möglich auf einmal aus den Teeblättern zu bekommen.
So wird Tee in der Kanne zubereitet
Die einfachste Methode der Teezubereitung ist das Aufbrühen der losen Teeblätter in einer Teekanne. Am besten bereiten Sie den Tee in einer Kanne oder einer großen Tasse zu, in der sich ein Teesieb befindet. Auf diese Weise können Sie die Teeblätter einfach entfernen, sobald die Ziehzeit verstrichen ist. Wir raten Ihnen davon ab, ein Tee-Ei zu benutzen. Denn hier haben die Teeblätter nicht genügend Platz, um sich auszudehnen und ihren vollen Geschmack zu entfalten.
Das richtige Wasser
Das Wasser spielt bei der Teezubereitung eine fast genauso wichtige Rolle wie der Tee selbst. Ideal ist hier kalkarmes Wasser, also beispielsweise stilles Mineralwasser oder gefiltertes Leitungswasser. Ein zu hoher Kalkgehalt kann den Geschmack des Tees verfälschen und außerdem dafür sorgen, dass sich unschöne Flocken im Tee bilden.
Die richtige Wassertemperatur und die richtige Ziehzeit
Grüner Tee und Oolong Tee benötigen eine Ziehzeit von 2 bis maximal 3 Minuten und sollten nicht mit sprudelnd kochendem Wasser aufgegossen werden. Je nach Teesorte bewegt sich die Aufgusstemperatur hier zwischen 60 und 80 Grad Celsius. Schwarzer Tee kann dagegen problemlos mit 100 Grad Celsius heißem Wasser aufgegossen werden und die Ziehzeit beweg t sich hier zwischen 3 und 5 Minuten.
Sowohl Wassertemperatur als auch Ziehzeit sollten beim jeweiligen Tee so genau wie möglich eingehalten werden. Ansonsten kann der Tee entweder zu fade oder viel zu bitter schmecken. Alle Tees in unserem Onlineshop sind mit einer ausführlichen Zubereitungsanleitung versehen, sodass der Teegenuss hier garantiert gelingt.
Die Größe der Teeblätter bestimmt darüber, wie viel Tee für die Zubereitung genutzt wird und wie lange der Tee ziehen muss:
- Kleine und gebrochene Teeblätter geben ihre Inhaltsstoffe und ihren Geschmack schneller ins Wasser ab. Daher haben sie eine kürzere Ziehzeit und auch die Teemenge fällt geringer aus.
- Größere Teeblätter haben eine längere Ziehzeit und für eine Tasse wird eine größere Menge an Tee benötigt.
- Bei einigen Tees kann es schwierig sein, die Dosierung anhand von Teelöffeln vorzunehmen. Das ist besonders bei großblättrigen Teesorten der Fall. Hier empfehlen wir Ihnen, den stattdessen nach Gramm zu dosieren. Für eine Tasse mit 250 Milliliter Inhalt werden 2 – 3 Gramm Tee benötigt. Als Dosierhilfe können Sie hier einfach eine normale Küchenwaage benutzen.
Und was bedeutet das jetzt für die einzelnen Teesorten?
Für die einzelnen Teesorten ergibt sich in Bezug auf eine Tasse die folgende Faustregel:
- Schwarzer Tee: 1 Teelöffel Teeblätter mit 100°C heißem Wasser aufgießen und 3 – 5 Minuten ziehen lassen
- Grüner Tee: 1 Teelöffel Teeblätter mit 60 – 80°C heißem Wasser aufgießen und 2 Minuten ziehen lassen
- Oolong Tee: 1 Teelöffel Teeblätter mit 80 – 90°C heißem Wasser aufgießen und 2-3 Minuten ziehen lassen
- Weißer Tee: : 1 Teelöffel Teeblätter mit 70 – 80°C heißem Wasser aufgießen und 2-3 Minuten ziehen lassen
Sicher ist Ihnen aufgefallen, dass wir in diesem Beitrag weder Früchtetee noch Kräutertee oder Rooibos Tee erwähnt haben. Das liegt daran, dass es sich hierbei eigentlich nicht um Tee handelt, sondern um teeähnliche Getränke. Denn als Tee werden eigentlich nur die Getränke bezeichnet, die die Blätter der Teepflanze enthalten. Dennoch haben wir auch für diese Teesorten einige Zubereitungstipps für Sie:
- 1 -2 Teelöffel Tee mit 100°C heißem (sprudelnd-kochendem) Wasser aufgießen und 5 – 10 Minuten ziehen lassen.
Kräftige Schwarzteesorten wie Assam Tee und Ceylon Tee können noch mit Milch und Zucker verfeinert werden. Zu Darjeeling Tee und Grüntee passt etwas Zitronensaft, allerdings können diese beiden Teesorten genauso wie Oolong Tee auch problemlos pur getrunken werden.
Schlussendlich handelt es sich hierbei aber nur um Zubereitungsempfehlungen. Wenn Ihnen Darjeeling Tee mit Milch besser schmeckt oder Sie Ihren Grüntee gerne 3 Minuten ziehen lassen, dann können Sie Ihren Tee selbstverständlich auch noch weiterhin so zubereiten. Erlaubt ist, was Ihnen schmeckt!