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Beeinflusst Schwarztee den Schlaf?

Schwarzer Tee zählt hierzulande zu den beliebtesten Teesorten und wird ganz besonders im hohen Norden sehr geschätzt. Das liegt daran, dass man in Deutschland den kräftigen und würzigen Geschmack von Schwarztee gegenüber dem eher frischen Geschmack des Grüntees bevorzugt. Außerdem enthält Schwarztee eine ordentliche Portion Koffein, weshalb er gerne als Kaffee-Ersatz getrunken wird. Aber welchen Einfluss hat Schwarztee mit seinem Koffeingehalt eigentlich auf unseren Schlaf? Das beantworten wir in diesem Beitrag.

Wie wirkt das Koffein  in Schwarztee?

Sowohl das Koffein in Kaffee als auch das Koffein in Schwarztee haben eine wachmachende Wirkung. Der wachmachende Effekt tritt bei Tee allerdings etwas anders ein als bei Kaffee, was an den im Tee enthaltenen Gerbstoffen liegt. Denn diese binden das Koffein, sodass es in unserem Körper erst wieder getrennt werden muss, damit es wirken kann. Das braucht natürlich etwas Zeit, weshalb die Wirkung langsamer einsetzt, dafür aber auch länger anhält.

Tatsächlich macht Koffein übrigens nicht wach, sondern verzögert das Einsetzen der Müdigkeit. Denn das Koffein blockiert bestimmte Rezeptoren in unserem Nervensystem, an die eigentlich ein Botenstoff andocken würde, der bei uns Müdigkeit auslöst. Da dieser Botenstoff nicht andocken kann, bleibt die Müdigkeit aus. Zumindest so lange, bis die Wirkung des Koffeins wieder nachlässt. Denn dann sind die Rezeptoren wieder frei und der Botenstoff hat freie Fahrt. Daher kommt es bei manchen Personen zu dem berühmt-berüchtigten Koffein-Crash.

Was bedeutet das für den Schlaf?

Da das Koffein in Schwarztee das Einsetzen der Müdigkeit verzögert, sollte Schwarztee nicht vor dem Schlafengehen getrunken werden. Denn im schlimmsten Fall droht dann eine durchwachte Nacht. Im Zuge dessen möchten wir auch gleich mit dem Mythos aufräumen, dass Schwarztee bei längerer Ziehzeit beruhigend wirkt. Denn auch bei längerer Ziehzeit bleibt der Koffeingehalt in Schwarztee gleich hoch. Es werden lediglich auch mehr Gerbstoffe ins Wasser abgegeben, was die Wirkung des Koffeins verlangsamt. Der belebende Effekt bleibt also nicht aus oder kehrt sich um, sondern setzt lediglich noch langsamer ein. Dadurch kann der Eindruck entstehen, dass Schwarztee bei einer längeren Ziehzeit müde macht. In Wirklichkeit bekommt der Tee dadurch einfach nur einen unangenehm bitteren Geschmack.

Und was ist mit entkoffeiniertem Schwarztee?

Viele Schwarzteesorten sind heutzutage auch als entkoffeinierte Variante erhältlich. Dabei wird das Koffein entweder mithilfe von CO2 oder auch Lösungsmitteln aus den Teeblättern entfernt. Das macht den aber noch nicht komplett koffeinfrei, da hier noch immer ein kleiner Rest Koffein enthalten ist. Allerdings fällt diese Menge so gering aus, dass hier kaum noch eine wachmachende Wirkung zu spüren ist. Wer sehr empfindlich auf Koffein reagiert, sollte allerdings auch hier vorsichtig sein.

Zu welcher Tageszeit wird Schwarztee am besten getrunken?

Schwarztee ist ein beliebter Frühstückstee. Das liegt nicht nur an seiner wachmachenden Wirkung, sondern auch daran, dass er aufgrund seines kräftigen Geschmacks ähnlich wie Kaffee sehr gut mit Milch und Zucker getrunken werden kann. Tatsächlich gibt es sogar Schwarzteemischungen, die speziell für den morgendlichen Genuss zusammengestellt wurden. Sie bestehen aus besonders kräftigen und würzigen Sorten wie Assam Tee und Ceylon Tee und enthalten viel Koffein. Damit sorgen sie für einen morgendlichen Wach-Kick.  Besonders bekannt sind der English Breakfast Tea und der Irish Breakfast Tea.

Auch nachmittags wird Schwarztee gerne getrunken, da er dabei helfen kann, das Nachmittags-Tief zu überwinden. Hier greift man gerne zu etwas milderen Teesorten wie Darjeeling Tee oder auch Earl Grey.

Welchen Tee kann ich stattdessen vor dem Schlafen trinken?

Koffeinfreie Tees können ohne Probleme vor dem Schlafen getrunken werden. Alle Tees, die keine Blätter der Teepflanze enthalten, sind koffeinfrei. Dazu zählen Früchtetee, Kräutertee und Rooibos Tee. Eine Ausnahme davon bildet Mate Tee. Denn dieser besteht aus den Blättern des Matestrauchs, der ebenfalls Koffein ausbildet.

Um auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie aber immer einen Blick auf die Zutatenliste des jeweiligen Tees werfen. So können Sie ausschließen, dass sich dort koffeinhaltige Zutaten verstecken. Unser Onlineshop verfügt genau dazu über einen „Koffeingehalt“-Filter, mit dem Sie sich ganz nach Wunsch alle koffeinhaltigen oder koffeinfreien Tees anzeigen lassen können.

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