Skip to main content

High Tea und Afternoon Tea – was ist der Unterschied?

Die Engländer lieben ihren Tee. Und zwar so sehr, dass sich gleich mehrere Rituale am Tag um das Heißgetränk drehen. Sowohl der High Tea als auch der Afternoon Tea sind dabei so berühmt, dass man sie sogar jenseits der Britischen Inseln kennt – oder zumindest zu kennen glaubt. Denn High Tea und Afternoon Tea werden immer wieder miteinander verwechselt oder sogar für ein und dieselbe Sache gehalten. Aber worin liegt eigentlich der Unterschied? Das erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

Was ist der High Tea?

Aufgrund seines Namens gehen viele davon aus, dass der High Tea etwas mit der Oberschicht zu tun hat und es sich dabei um ein besonders formelles Event handelt. Tatsächlich hat das Wort „High“ in diesem Fall überhaupt nicht mit irgendwelchen Gesellschaftsschichten zu tun, sondern ist eine Anlehnung an die hohen Esstische, auf denen der Tee üblicherweise serviert wurde.

In Wirklichkeit wird der High Tea der britischen Arbeiterklasse zugeschrieben, die anstrengende Arbeiten in den Minen oder auf den Feldern verrichtete. Die Arbeiter kamen nach einem langen Tag hungrig nach Hause, weshalb eine stärkende und nahrhafte Mahlzeit vorbereitet wurde. Tee gehörte hier einfach als Getränk dazu.

Beim High Tea handelt es sich um eine größere und deftigere Mahlzeit, die am Ende des Arbeitstages (zwischen 18 und 19 Uhr) serviert wird. Finger Food oder Scones gehören hier nicht dazu. Stattdessen werden Fleisch- und Fischgerichte und auch Brot angeboten. Der High Tea ist also eigentlich keine feine Angelegenheit, sondern einfach ein Abendessen.

Was ist der Afternoon Tea?

Der Afternoon Tea ist das, woran die meisten Leute denken, wenn sie den Begriff „High Tea“ oder auch Teeparty hören. Alternativ kann der Afternoon Tea auch als „Low Tea“ bezeichnet werden, da er im Gegensatz zum High Tea auf einem niedrigen Teetisch serviert wird.

Der Afternoon Tea war früher eine Veranstaltung, die lediglich der Oberschicht vorbehalten war. Er begann im England der 1840er-Jahre als ein soziales Treffen für die High Society. Der Afternoon Tea soll von der Gräfin von Bedford erfunden worden sein. Diese war in der Zeit zwischen Frühstück und Abendessen immer hungrig und beschloss daher, diesen Zeitraum mit etwas Fingerfood und Tee zu überbrücken. Später lud sie noch weitere Gäste dazu ein und das Ritual des Afternoon Teas war geboren.

Der Afternoon Tea soll also die Zeit zwischen Frühstück und Abendessen überbrücken und wird deshalb in der Regel zwischen 15 und 16 Uhr serviert. Zum Tee werden kleinere und eher leichte Snacks serviert. Es gibt einen deftigen Gang, der aus Sandwiches besteht, gefolgt von einem süßen Gang mit Scones, Clotted Cream und Marmelade.

Die verschiedenen Arten von Afternoon Tea

Der traditionelle Afternoon Tea, der aus zwei Gängen besteht, wird auch als Full Tea bezeichnet. Tatsächlich ist das aber nur eine Art, den Afternoon Tea zu genießen. Denn von dieser Tradition existieren verschiedene Varianten, die leichter, süßer oder auch feiner sein können.

Cream Tea

Der Cream Tea ist keine komplette Mahlzeit, sondern eine vereinfachte Form des Afternoon Teas. Beim Cream Tea werden neben dem namensgebenden Tee noch Scones, Clotted Cream und Marmelade serviert.

Diese Art von Afternoon Tea hat ihren Ursprung im Südwesten Englands, genauer gesagt in Cornwall und Devon. In Cornwall wird traditionell zuerst die Marmelade auf den Scone gegeben und dann die Clotted Cream. In Devon ist das genaue Gegenteil der Fall. Hier kommt zuerst die Clotted Cream auf den Scone und dann die Marmelade.

Außer den Scones werden beim Cream Tea keine weiteren Speisen serviert. Manchmal kann der Cream Tea auch im Anschluss an den eigentlichen Afternoon Tea serviert werden.

Light Tea

Beim Light Tea handelt es sich um den Afternoon Tea ohne den deftigen Gang und Sandwiches. Er ist vergleichbar mit dem Cream Tea, nur dass hier neben Scones noch weitere süße Speisen wie Kuchen, Kekse oder auch Früchte gereicht werden.

Der Light Tea ist ebenfalls keine volle Mahlzeit, sondern eher als Snack zu verstehen. Hier wird nur ein Gang serviert, der wesentlich leichter ist als beim Afternoon Tea.

Royal Tea

Der Royal Tea ist ein Afternoon Tea, bei dem zusätzlich noch ein Glas Champagner serviert wird. Alternativ wird der deshalb manchmal auch einfach als Champagner Tee bezeichnet.

Neben Champagner enthält der Royal Tee auch noch alle weiteren Gänge und Speisen, die beim gewöhnlichen Afternoon Tea üblich sind.

Fazit

Loser Tee Assam Golden Tippy Mokalbari

High Tea und Afternoon Tea sind also zwei komplett verschiedene Paar Schuhe. Während der High Tea eher vergleichbar mit einem alltäglichen Abendessen ist, handelt es sich beim Afternoon Tea dagegen um eine deutlich feinere Angelegenheit.

Was sowohl High Tea als auch Afternoon Tea gemeinsam haben – bei beiden wird in der Regel schwarzer Tee serviert. Mit unserem Very British Tee Set, das drei typisch englische Schwarztees enthält, können Sie sich traditionellen englischen Teegenuss nach Hause holen und Ihre ganz eigene Tea Time zelebrieren!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert