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Was ist Kombucha?

Dass Tee das wohl vielseitigste Getränk überhaupt ist, haben wir ja bereits oft genug erwähnt. Tee besticht allerdings nicht nur durch seine Sortenvielfalt, sondern auch durch seine vielfachen Anwendungsmöglichkeiten. So lässt sich mit ihm auch wunderbar kochen und backen und selbst andere Getränke lassen sich aus Tee zaubern. Eines dieser Getränke ist der sogenannte Kombucha, der sich in den letzten Jahren sogar zu einem echten Trend gemausert hat. Dabei ist Kombucha keinesfalls eine Erfindung der Neuzeit, sondern blickt auf eine lange Tradition zurück. Was genau es mit dem Getränk auf sich hat, erfahren Sie hier.

Kombucha kurz erklärt

Kombucha ist ein Getränk, das aus fermentiertem Tee besteht. Als Basis für Kombucha können dabei schwarzer Tee, grüner Tee, weißer Tee oder auch Oolong Tee verwendet werden. Voraussetzung dafür ist, dass der Tee nicht aromatisiert ist und außer Teeblättern auch keine weiteren Zutaten wie beispielsweise Früchte oder Gewürze enthält. Auch Früchtetee und Kräutertee sind nicht für die Herstellung von Kombucha geeignet. Denn bei diesen Tees kann der Teepilz, der für die Fermentation verantwortlich ist, nicht gedeihen.

Durch den Fermentationsprozess entsteht im Kombucha Kohlensäure und das Getränk erhält einen süß-sauren Geschmack, der von vielen als äußerst erfrischend empfunden wird. Zudem schmeckt Kombucha natürlich auch nach dem als Grundlage verwendeten Tee.

Woher stammt Kombucha und seit wann wird er getrunken?

Wie bei klassischem Tee auch, so kann man sich bei Kombucha ebenfalls nicht zu hundert Prozent sicher sein, woher das Getränk genau stammt. Man geht allerdings davon aus, dass sich der Ursprung des Getränks in Asien befindet und dort entweder in Japan oder China liegt. Denn in diesen beiden Regionen wird Kombucha bereits seit mehr als 2000 Jahren getrunken.

Wie genau es zur Erfindung des Getränks kam, lässt sich ebenfalls nur schwer nachvollziehen. Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass es sich bei Kombucha um die Erfindung eines japanischen Arztes handelt, der mit der Fermentierung von Lebensmitteln experimentierte. Per Zufall soll er dann auf den Kombucha gestoßen sein und diesen zunächst zu medizinischen Zwecken dem kaiserlichen Hofe präsentiert haben. Die Bezeichnung Kombucha soll sich dieser Legende nach aus dem Namen des Arztes, der Kombu lautete, und dem japanischen Wort Cha, was Tee bedeutet, ableiten und übersetzte nichts weiter als „Tees des Kombu“ meinen. Besagter Tee verbreitete sich allerdings auch schon bald außerhalb des kaiserlichen Hofes und soll ebenfalls bei den Samurai ein beliebtes Getränk gewesen sein.

Bis der Kombucha in der westlichen Welt Anklang fand, sollte es aber noch eine ganze Weile dauern. Denn obwohl Tee in Europa bereits seit mehreren Jahrhunderten bekannt war, trudelte der Kombucha erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts in unseren Gefilden ein. Auch in Europa galt er zunächst als ein medizinisches Mittel und was deswegen ausschließlich in Apotheken erhältlich. Mit dem Voranschreiten der Schulmedizin verlor der Kombucha jedoch wieder mehr und mehr an Beliebtheit und mit dem Ausbruch des zweiten Weltkriegs, als Tee und Zucker ein äußerst knappes Gut waren, verschwand er schließlich fast vollkommen von der Bildfläche.

Anfang des 21. Jahrhunderts feierte der Kombucha dann langsam, aber sicher sein Comeback, wenn auch eher als leckeres Erfrischungsgetränk und weniger als Medizin. Dennoch war er zunächst hauptsächlich in Reformhäusern und Bio-Läden zu finden. Inzwischen kann man Kombucha allerdings in beinahe jedem Supermarkt kaufen.

Ist der Teepilz wirklich ein Pilz?

Tatsächlich handelt es sich bei dem Begriff Teepilz um eine irreführende Bezeichnung. Denn das, was da für die Fermentierung von Kombucha genutzt wird, ist eigentlich gar kein Pilz, sondern ein Zusammenschluss aus verschiedenen Hefearten und Bakterien. Der Teepilz wird deshalb alternativ auch SCOBY genannt. Dabei handelt es sich um eine Abkürzung, die für „Symbiotic Colony of Bacteria and Yeast“ steht. Ins Deutsche übersetzt bedeutet das „symbiotische Kolonie aus Bakterien und Hefen“.

Bei dem pilzähnlichen Gebilde handelt es sich eigentlich um eine Schicht aus Zellulose, die von dem Bakterien gebildet wird und diese vor wechselhaften Temperaturen oder Verunreinigungen schützen soll. Diese Zelluloseschicht sorgt zudem dafür, dass die optimalen Bedingungen für die Fermentation herrschen.

Fazit: Kombucha – eine neue Art, den Lieblingstee zu genießen

Kombucha lässt sich übrigens auch ganz einfach selbst machen. Sie benötigen dazu einfach nur einen Teepilz und natürlich Ihren Lieblingstee. Da hier meist schwarzer Tee oder grüner Tee als Grundlage dienen, ist Kombucha koffeinhaltig. Durch den Fermentationsprozess entsteht zudem Alkohol. Der Alkoholgehalt von Kombucha beträgt allerdings meist weniger als ein Prozent, weshalb das Getränk in der Regel nicht berauschend wirkt. Schwangere und Kinder sollten allerdings sicherheitshalber nicht zu Kombucha greifen.

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