Kräutermischung für die Erkältungszeit
Kräutermischung für die Erkältungszeit
Lindenblütentee - ein Tee mit Tradition
Hierzulande hat Lindenblütentee eine lange Tradition, die mehr als 300 Jahre zurückreicht. Bereits im 18. Jahrhundert war man sich den wohlschmeckenden Eigenschaften von Lindenblüten bewusst und bereitete aus diesen einen Teeaufguss zu.
Purer Lindenblütentee hat einen sanften und dennoch aromatischen Duft und einen milden. Süß-würzigen Geschmack. Lindenblütentee schmeckt lässt sich deshalb sehr gut pur trinken, schmeckt aber auch mit Zitrone und Honig verfeinert wunderbar. Zudem wird der Tee auch in abgekühltem Zustand nicht bitter, weshalb er sich perfekt als Kaltgetränk an heißen Sommertagen eignet. Da Lindenblüten sehr angenehm und unaufdringlich schmecken, sind sie auch eine gern gesehene Zutat in Kräutertees, denen sie dann eine sanfte und sommerliche Note verleihen.
Aus diesen Lindenarten wird Tee hergestellt
Für die Herstellung von Lindenblütentee werden hauptsächlich drei verschiedenen Lindenarten verwendet - die Sommerlinde, die Winterlinde und die Silberlinde.
Obwohl ihre Namen anderes vermuten lassen, blühen Sommer- und Winterlinden etwa zur gleichen Zeit. Die Blütezeit für diese beiden Bäume ist im Juni und Juli. Namensgebens für diese Lindenarten ist stattdessen ihre Herkunft. Die Sommerlinde findet sich nämlich häufig in Südeuropa, während die Winterlinde deutlich kältere Regionen bewohnt - sie nennt die Voralpen, das Bergland, das Kaukasus-Gebirge und Westsibirien ihre Heimat.
Die Silberlinde kommt dagegen ursprünglich aus Südwestasien und Südosteuropa. Aufgrund ihres schönen Wuchses und ihrer Widerstandsfähigkeit ist die Silberlinde ein beliebter Stadtbaum und findet sich dort häufig in Grünanlagen. Ihre Blütezeit beginnt etwas später als bei Sommer- und Winterlinden. Die ersten Lindenblüten lassen sich hier nämlich im Juli blicken.
Die Linde als Kulturgut
Doch nicht nur für das Traditionsgetränk Lindenblütentee ist der Baum bekannt. Die Linde zieht sich wie ein roter Faden durch die Kulturgeschichte Europas. So galt die Linde bereits bei den germanischen Völkern als heiliger Baum, der mit den Göttern in Verbindung gebracht wurde und unter dem man Stammesversammlungen abhielt. Auch in so manchen Gedichten, Märchen oder alten Volksliedern wird die Linde gerne erwähnt - aufgrund ihrer herzförmigen Blätter oftmals in einem romantischen Zusammenhang.
In vielen Dörfern findet man heutzutage noch „Dorflinden“, die damals der zentrale Treffpunkt in der Dorfmitte waren. Diese Dorflinden waren sowohl ein Ort der Rechtsprechung als auch ein Ort der festlichen Zusammenkunft. Auch Kapellen oder Wegkreuze werden oft von uralten Lindenbäumen beschattet.
Nicht nur, wenn es um Lindenblütentee geht, ist die Linde also ein Baum mit vielen Talenten.