Schwarzer Tee mit Milch

Wer hat es erfunden?

Für die meisten ist der Schuss Milch in der morgendlichen Kaffeetasse völlig normal. Eine Tasse schwarzer Tee mit Milch ist jedoch hierzulande eher weniger verbreitet. In Großbritannien hingegen steht bei der Tea-Time immer auch ein Kännchen mit Milch zum Verfeinern bereit. Es gehört dort sozusagen zum guten Ton seinen Tee mit einem Schuss Milch zu trinken. Die Vermutung ist, dass der Ursprung seinen Tee mit Milch zu genießen, ebenfalls aus England stammt. Es wird angenommen, dass das Mischungsverhältnis von Milch zu Tee damals die Vermögensverhältnisse des Teetrinkers darstellte. Schwarzer Tee war ein Luxusgut, das sich nur sehr gut betuchte Bürger leisten konnten. In den unteren Gesellschaftsschichten wurde jedoch auch gerne Tee getrunken, sodass schwarzer Tee mit Milch aufgefüllt wurde um sich den Genuss ebenfalls leisten zu können.

Die naheliegendste Erklärung ist jedoch, dass die Milch einfach aufgrund ihres Geschmacks in den Tee gewandert ist.

Wie schmeckt es?

Die meisten Schwarzteesorten besitzen einen etwas herben Geschmack. Durch einen Schuss Milch erhält der Tee eine cremig-sahnige Note. Der bittere Beigeschmack wird abgemildert und Tee erhält ein leicht verändertes Aroma. Dabei kommt es natürlich auch immer auf die verwendete Milch und die Menge an. Je höher der Fettgehalt der Milch ist, desto cremiger wird der Tee. Die Engländer schwören zum Beispiel auf einen Fettgehalt von acht bis zehn Prozent. In Ostfriesland verwendet man wiederum gerne fetthaltige Sahne. Je nach Geschmack und der persönlichen Vorliebe sind natürlich auch fettarme Milch, Kondensmilch oder Milchalternativen zum Verfeinern möglich.

An das richtige Mischungsverhältnis kann man sich ganz leicht herantasten. Zu Beginn mit wenig Milch starten und die Menge nach und nach, je nach Geschmack, erhöhen.

Welche Teesorten eignen sich?

Schwarzer Tee mit Milch gehört zu den Klassikern der Milchtees. Ebenso bekannt ist auch der Chai Tee, der nach typisch indischer Art ebenfalls Schwarztee enthält. Auch Rooibos und andere Kräuterteesorten können mit einem Schuss Milch eine besondere Note erhalten. Im Prinzip kann fast jede Teesorte mit Milch getrunken werden. Es sollte lediglich darauf geachtet werden, dass der Tee keine Fruchtsäure enthält.

Früchtetee lässt die Milch aufgrund der enthaltenen Säure ausflocken. Diese flocken sehen nicht nur unappetitlich aus, sondern erzeugen meist auch einen bitteren Geschmack.

Was kommt zuerst in die Tasse?

Die Frage, ob zuerst die Milch oder der Tee in die Tasse kommt, führt bei den Teeliebhabern immer wieder zu hitzigen Diskussionen. Die „Milk-in-first“ Fraktion argumentiert, dass diese Reihenfolge ein Umrühren des Tees überflüssig macht und in England ist es tatsächlich üblich die Milch vor dem Tee in die Tasse zu gießen.

Auf der anderen Seiten stehen die „Tea-in-first“ Anhänger und behaupten, dass sich der Milchanteil im Tee besser bestimmen lässt, wenn man sie erst später dazugibt. Nach diesem Vorgehen wird der Tee in Ostfriesland zubereitet. Als Erstes kommt das Kluntje (Kandiszucker) in die Tasse, danach der Tee und zum Schluss ein Schuss Sahne um die sogenannten „Wolkje“ zu erzeugen. Das Umrühren ist verpönt da dadurch die Reihenfolge zunichtegemacht werden würde.

Fazit

Erlaubt ist was schmeckt. Ob schwarzer Tee mit Milch einem zusagt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Menschen mit Laktoseintoleranz, die diese Teevariante dennoch gerne probieren möchten, können auf Milchalternativen wie Mandelmilch, Cashewmilch oder auch Kokosmilch zurückgreifen. Dasselbe Prinzip gilt auch für die Teesorte. Ein Gewürztee oder auch grüner Tee kann mit Milch ebenso lecker sein wie schwarzer Tee mit Milch.

Probieren Sie es einfach aus!