Kenia FOP
Gereifter schwarzer Tee
China Tarry Lapsang Souchong
China OP
China und Afrika - zwei unterschätzte Schwarztee Produzenten
China wird von den meisten direkt mit Grüntee assoziiert, Afrika oftmals überhaupt nicht mit Tee oder wenn, dann höchstens mit Rooibos Tee. Dass diese beiden Länder ebenfalls hochwertigen schwarzen Tee hervorbringen, ist dagegen nur den wenigsten bekannt. Das ist schade, denn schwarzer Tee aus Afrika und China verfügt über mindestens genauso viel Charakter, wie seine Artgenossen aus Indien.
Malzig, rauchig oder würzig - Schwarztee aus China und Afrika hat viele Facetten
Schwarztee aus Afrika und China hat einen ganz eigenen Charakter, der sich deutlich von Tees aus Indien oder Ceylon unterscheidet. So reicht der Geschmack von chinesischem Schwarztee, der in seinem Heimatland aufgrund seiner Tassenfarbe auch roter Tee genannt wird, von fruchtig über blumig bis hin zu kräftig-rauchig. Ob Einsteiger oder Tee-Experte - schwarzer Tee aus China trifft also jeden Geschmack.
Die Geschmacksnuancen von Schwarztee aus Afrika gestalten sich ebenfalls äußerst facettenreich. Afrikanischer schwarzer Tee zeichnet sich meist durch eine kräftig-würzige Hauptnote aus, die aber noch von süßen, malzigen oder fruchtigen Nebennoten ergänzt werden kann. Die genaue geschmackliche Ausprägung des Tees hängt dabei stark vom jeweiligen Teegarten und dem Herstellungsverfahren ab. So gibt es afrikanische Schwarztee Sorten, bei denen ganz klar ein würziges Aroma dominiert, während der Geschmack anderer Tees schon beinahe an Zitrusfrüchte erinnert.
Dort werden schwarze Tees aus China und Afrika angebaut
Chinas drei große Teeprovinzen
Schwarzer Tee wird in China hauptsächlich in den Provinzen Fujian, Yunnan und Anhui produziert.
Die Provinz Fujian ist an der Südostküste Chinas gelegen. Dort befindet sich das Wuyi Gebirge, das als das größte Anbaugebiet für Tee in ganz China gilt. Neben grünen, weißen und Oolong Tees, ist Fujian auch für seine hochwertigen schwarzen Tees bekannt. Eine ganz besondere Spezialität ist dabei der Rauchtee - ein schwarzer Tee, dessen Blätter direkt über dem offenen Feuer getrocknet werden und der dadurch ein kräftiges Raucharoma erhält.
Die Provinz Yunnan liegt im Süden Chinas und gilt als die Wiege allen Tees. So finden sich in Yunnan wilde Teepflanzen, die teilweise mehr als 3.000 Jahre alt sind. In Yunnan herrscht ein sehr raues Klima, weshalb das Wachstum der Teepflanzen dort nur sehr langsam ist. Durch das langsame Wachstum prägen die Teeblätter ein besonders gehaltvolles Aroma aus. Der Großteil des chinesischen Schwarztees stammt aus Yunnan. Ein ganz besonders berühmter Artvertreter ist dabei der Pu Erh Tee.
Die im Osten Chinas gelegene Provinz Anhui gehört ebenfalls zu den wichtigsten Anbauregionen für Tee. Das dort herrschende subtropische Klima und die vielen weiten Ebenen bieten ideale Anbau- und Wachstumsbedingungen für die Teepflanze. In Anhui wird hauptsächlich Schwarztee produziert. Der wohl bekannteste chinesische Schwarztee aus Anhui ist dabei der Keemun.
Kenia - die afrikanische Teehochburg
Afrikanischer Schwarztee stammt meist aus dem kenianischen Hochland. Das Hauptanbaugebiet für kenianischen Tee liegt dabei östlich und westlich des Great Rift Valley in einer Höhe zwischen 1.500 und 2.700 Metern. Das Gebiet besteht aus insgesamt fünf Distrikten - Kericho, Nandi, Limuru-Kiambu, Nyeri und Meru. Limuri-Kiambu und Kericho sind dabei die beiden größten Teeanbaugebiete.
Sowohl Boden als auch Klima bieten die idealen Wachstumsbedingungen für die Teepflanze, weshalb die Ernte das ganze Jahr über stattfinden kann.