Kräutertee mit Koffein
Teemischung mit Mate
Klassische Mono-Kräutertees
Der Ursprung des Mate Tees
Die Blätter für das Aufgussgetränk stammen vom sogenannten Mate-Strauch. Auch hier handelt es sich um eine widersprüchliche Bezeichnung, da die Pflanze zur Gattung der Stechpalmen gehört und damit tatsächlich zu den Bäumen und nicht zu den Sträuchern zählt.
Die Bäume wachsen wild im Urwald des Paraná-Beckens, der durch Argentinien, Brasilien und Paraguay fließt. Da die weltweite Nachfrage nur etwa zur Hälfte durch die Wildbestände gedeckt werden können, wird Mate gezielt auf Plantagen in diesen Gebieten angebaut. Die wilden Mate Bäume können eine Höhe von bis zu 14 Metern erreichen, was die Ernte der Blätter erschwert. Aus diesem Grund ist man auf den Plantagen dazu übergegangen kleinere Züchtungen, mit einer Wuchshöhe von etwa sechs Metern zu züchten. Geerntet wird je nach Anbaugebiet entweder jährlich oder in einem Zweijahres-Rhythmus.
Die Herstellung des Mate Tees
Die Ernte findet im südamerikanischen Winter von Mai bis etwa September statt. Im Gegensatz zur Ernte der normalen Teesträucher, werden vom Mate Baum nicht nur die Blätter geerntet, sondern ganze Äste vom Baum geschnitten.
Bei der Herstellung gibt es zwei unterschiedliche Varianten:
Mate grün
Nach der Ernte werden die Blätter zerkleinert und anschließend fermentiert. Bei Temperaturen zwischen 50 und 60 °C dauert das Fermentieren etwa einen Monat. Danach müssen die Blätter getrocknet werden, damit ihr Wassergehalt von 60 % auf maximal 25 % sinkt. Dazu werden die Blätter immer wieder für kurze Zeit erhitzt.
Real Mate
Bei der zweiten Version des Mate Tees handelt es sich um eine geröstete Variante. Dazu werden die Blätter und die jungen Triebe an den Stielen belassen und in einer Trommel über einem Feuer gedreht. Die Hitze unterbricht den Fermentationsvorgang, sodass die Blätter ihre grüne Farbe behalten. Zusätzlich erhält der Tee dadurch seine typischen Geschmacks- und Aromastoffe.
Die Restfeuchte bei beiden Varianten beträgt am Ende nur noch etwa acht bis neun Prozent. Bevor die Blätter endgültig in den Handel kommen, werden sie entweder nochmal zerkleinert oder vollständig zermahlen.
Die weltweite Produktionsmenge von Mate beträgt etwa 300.000 Tonnen, wovon alleine 250.000 Tonnen alleine auf Argentinien fallen.
Die Zubereitung von Mate Tee
Für die traditionelle Zubereitung von Mate werden eine sogenannte Kalebasse und eine Bombilla benötigt. Dabei handelt es sich zum einen um das Trinkgefäß, das ursprünglich aus dem getrockneten Stielende des Flaschenkürbisses besteht und um einen Trinkhalm mit einem Sieb am unteren Ende.
Die Yerba, also die Blätter werden etwa bis zur Hälfte in die Kalebasse gefüllt und leicht angefeuchtet, sodass sie an den Rand gedrückt werden können und dort haften. Die Bombilla wird schräg an die leere Seite gestellt. Nachdem die Blätter kurz Zeit hatten zum Quellen, wird 70 bis 95 °C warmes Wasser eingefüllt. Allerdings sollte darauf geachtet werden, das Wasser langsam an der Bombilla herunterfließen zu lassen, sodass die Blätter nicht von der Seitenwand gelöst werden. Anschließend wird der Mate Tee je nach Geschmack heiß oder kalt getrunken.
In Südamerika wird der Mate am liebsten heiß und sehr süß getrunken. Es gibt jedoch auch Regionen in welchen man ihn lieber pur und bereits abgekühlt trinkt.
Der Geschmack und was ihn auszeichnet
Je nach Art der Herstellung besitzt Mate Tee einen würzigen Geschmack mit einer Fruchtnote und einem rauchigen Aroma. Durch seine Würze wird er auch gerne in Teemischungen verwendet oder beispielsweise mit einem Spritzer Limettensaft für einen wach machenden Mate-Eistee ergänzt. Hierzulande trinkt man den Mate Tee gerne mit Milch und etwas Zucker.
Das Besondere an dem Teeähnliche Getränk ist jedoch allen voran sein Koffeingehalt. Denn obwohl es sich um einen Kräutertee handelt, enthält er etwa 35 mg Koffein pro 100ml. Wie auch beim grünen und schwarzen Tee, ist das Koffein beim Mate an Gerbstoffe gebunden, weshalb der wach machende Effekt erst später eintritt, jedoch länger anhält als Beispielweise bei einer Tasse Kaffee. Zusätzlich kann die Wirkung auch noch anhand der Menge der Teeblätter und der Ziehzeit beeinflusst werden.
Das Fazit
Beim Mate Tee handelt es sich um einen ganz besonderen und vielfältigen Kräutertee. In Südamerika trinkt man ihn vor allem gerne in Gesellschaft und zelebriert das Aufbrühen wie eine Teezeremonie in China oder Japan. Doch auch ohne Kalebasse und Bombilla ist der Mate Tee ein außergewöhnliches Getränk, das auch bei uns immer beliebter wird.