Karamell-Salz-Geschmack
Oolong Tee, Kräutertee und Früchtetee
Oolong Tee - halbfermentiert aber ganz bestimmt keine halbe Sache
Was ist er denn nun, der Oolong Tee? Zählt er noch zu den grünen Tees oder gehört er schon der Familie der schwarzen Tees an? Weder noch - Oolong Tee ist halbfermentiert, vereint somit die Eigenschaften beider Teesorten miteinander und ist eine Klasse für sich.
Tee so abenteuerlich wie sein Name - die Entdeckung des Oolong Tee
Wussten Sie schon, wie der Oolong Tee zu seinem Namen kam? Oolong - das kommt aus dem Chinesischen und bedeutet in etwa so viel wie „schwarzer Drache“. Und von einem Drachen handelt auch die Legende, die sich um seine Entdeckung rankt. Eines Tages wurde ein Teebauer bei der Ernte von einem schwarzen Drachen, alternativ von einer schwarzen Giftschlange, überrascht. Er floh vor dem Ungetüm und kehrte erst einige Tage später zurück. Die Teeblätter, die er am Boden liegend in der Sonne zurückgelassen hatte, fand er schwarz und oxidiert vor. Er war verzweifelt, denn er dachte, dass das kostbare Gut verdorben sei. Um das ganze Ausmaß des Schadens zu erfassen, bereitete er aus den Blättern einen Aufguss zu und siehe da - er schmeckte köstlich! Schon bald war der „Schwarze-Drachen-Tee“ in aller Munde.
Aber man erzählt sich noch eine weitere Geschichte. Sie handelt von einem Mann namens Wu Liang. Dieser wurde von einem Hirsch abgelenkt, als er gerade dabei war Teeblätter zu pflücken. Er jagte ihm nach und vergaß dabei die Blätter. Ein paar Tage später erinnerte er sich wieder an sie. Als er zu ihnen zurückkehrte, waren sie bereits schwarz verfärbt. Trotzdem kostete er diese und fand den daraus resultierenden Aufguss äußerst wohlschmeckend. Das Getränk erhielt den Namen „Wu Liang - Tee“, benannt nach seinem Entdecker. Im Laufe der Zeit wurde daraus schließlich der uns heutzutage geläufige Name Oolong Tee.
Das Geheimnis des schwarzen Drachen - so wird Oolong Tee hergestellt
Die Produktion von Oolong Tee gestaltet sich um einiges komplizierter als bei seinen grünen und schwarzen Kollegen. Seine Blätter müssen nach der Ernte erst einmal unter der Sonne welken, bevor sie in Zylinder oder Tonnen aus Bambus gefüllt und geschüttelt werden. Dabei werden die Blätter verletzt und der Sauerstoff oxidiert mit dem ausgetretenen Pflanzensaft. Dieser Vorgang wird äußerst behutsam ausgeführt, damit die Blätter nur leicht angerissen und gequetscht werden. Danach ruht der Tee für drei Stunden in einem Fermentationsraum. Nach dem Rösten in einer eisernen Pfanne werden die Blätter in erwärmten Körben gerollt und getrocknet. Danach lässt man sie abkühlen. Diese Schritte werden so lange wiederholt, bis der gewünschte Fermentierungsgrad erreicht ist. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen!
Tee Geschmäcker sind verschieden - Oolong Tees auch
Einmal mild wie grüner Tee, dann wieder kräftig wie schwarzer Tee - den einen typischen Geschmack gibt es bei Oolong Tee nicht. Das Aroma ist abhängig vom jeweiligen Anbaugebiet und von der Dauer des Fermentationsprozesses. Oxidiert er nur kurz, so weist der Oolong Tee einige Züge des grünen Tees auf und ist blumig und fruchtig im Geschmack. Je länger die Oxidationsdauer, desto mehr ähnelt er einem schwarzen Tee. Sogar ein ausgeprägtes Raucharoma ist bei manchen Oolong Tees keine Seltenheit. Dazwischen befindet sich ein breites Spektrum an süßen bis würzigen Aromen, was den Oolong Tee zu einem der vielseitigsten Tees überhaupt macht. Und genau deshalb eignet er sich auch perfekt als Basis für aromatisierte Teemischungen. Oolong Tee kann mit den unterschiedlichsten Zutaten harmonieren, ganz egal, ob es sich dabei um Früchte, Gewürze oder sogar um Süßigkeiten handelt.
Eine besondere Spezialität aus China ist übrigens der Milky Oolong. Er ist eine kleine Berühmtheit unter den Oolong Tees und schmeckt nach sahnig-süßer Milch und Karamell. Das zuckersüße Geheimnis - vor dem Trocknen dürfen die Teeblätter noch in Milchessenzen baden.
Oolong Tee - so gelingt der Tee garantiert
Wie schon bei seinem Geschmack befindet sich Oolong Tee auch was seine Zubereitung angeht irgendwo zwischen grünem und schwarzem Tee. Auch bei Oolong Tee gilt - ein Teelöffel Teeblätter pro Tasse reicht vollkommen aus. Je nach Sorte kann die Aufgusstemperatur zwischen 80 und 90 Grad liegen. Mit kochendem Wasser sollte er aber nie aufgegossen werden. Dann kann Oolong Tee nämlich unangenehm bitter werden. Die Ziehzeit von Oolong Tee ist etwas länger als bei grünem Tee und beträgt drei Minuten. Unsere hochwertigen Oolong Tees können problemlos mehrfach aufgegossen werden. In der Regel sind zwei bis drei Aufgüsse möglich. Die Ziehzeit kann in diesem Fall auf fünf und manchmal sogar auf sieben Minuten erhöht werden. Mit jedem Aufguss nimmt der Koffeingehalt des Oolong Tees weiter ab. Damit verliert er auch seine belebende Wirkung und bereitet somit auch beim Genuss zu später Stunde keine schlaflosen Nächte.
China oder Taiwan, sanft oder gehaltvoll, aromatisiert oder pur - bei unseren Oolong Tees ist für jeden Geschmack der passende dabei!